Mannheim. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mannheim begrüßt die Entscheidung der Stadt Mannheim, die im Dezember 2023 eingeführte Waffen- und Messerverbotszone zeitlich zu verlängern und räumlich zu erweitern. Diese Maßnahme habe sich in den vergangenen Monaten als ein wichtiger Baustein zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit und des subjektiven Sicherheitsgefühls der Bürger bewährt, teilte die Gewerkschaft mit.
„Die Verlängerung und Ausweitung der Waffen- und Messerverbotszone ist ein konsequenter Schritt, um den positiven Entwicklungen der letzten Monate Rechnung zu tragen“, sagte GdP-Vizelandesvorsitzender Thomas Mohr. Die Möglichkeit, Messer und Waffen bei Kontrollen aus dem Verkehr zu ziehen, habe das Eskalationsrisiko spürbar gesenkt. Gleichzeitig werde dadurch auch ein wichtiges Signal an potenzielle Täter gesendet: In Mannheim hat Gewalt keinen Platz, sagte Mohr weiter.
Die GdP unterstütze ausdrücklich die enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Polizei, die der Grundlage für diese Entscheidung dient. Besonders die Erweiterung der Geltungszeiten und -bereiche, angepasst an die realen Gefahrenlagen in der Innenstadt, im Jungbusch und an anderen neuralgischen Punkten, zeige, „dass Sicherheitskonzepte flexibel und dynamisch auf aktuelle Herausforderungen reagieren können“.
Die Waffen- und Messerverbotszone ermögliche der Polizei nicht nur präventives Handeln, sondern stärke auch die allgemeine Wahrnehmung von Ordnung und Sicherheit. Die Ergebnisse einer Sicherheitsbefragung, wonach sich 59 Prozent der Bürger in den betroffenen Bereichen sicherer fühlen, unterstreichen die Effektivität dieser Maßnahme, hieß es in einer Mitteilung.
Dennoch sieht die Gewerkschaft weiteren Handlungsbedarf:
1. Ressourcen für die Polizei: Die Ausweitung der Kontrollzonen erfordere eine stärkere personelle und logistische Ausstattung der Polizei, um die Regelungen konsequent durchzusetzen und die Präsenz in den betroffenen Gebieten aufrechtzuerhalten.
2. Prävention und Aufklärung: Neben repressiven Maßnahmen sollten nach Meinung der Gewerkschaft auch Präventionskampagnen, insbesondere in Schulen und Jugendzentren, intensiviert werden, um langfristig ein Bewusstsein für die Gefahren von Waffenbesitz zu schaffen.
3. Evaluierung der Maßnahmen: Regelmäßige Überprüfungen der Wirksamkeit und Akzeptanz der Verbotszonen seien notwendig, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen und die Akzeptanz in der Bevölkerung weiter zu stärken.
Die Gewerkschaft der Polizei Mannheim betont abschließend, dass Sicherheit nicht allein durch Verbote erreicht werden kann, sondern eine Kombination aus Prävention, Präsenz und konsequentem Handeln erforderlich ist. Sie fordert Politik und Verwaltung auf, die Polizei weiterhin aktiv zu unterstützen, um Mannheim als sicheren Lebensraum für alle Bürger zu erhalten. (pol/dls)
Video: Mannheimer Waffenverbotszone wird erweitert (27.11.2024)