Der Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix hat Teile von US-Konkurrent McKesson übernommen und stellt sich dadurch in Europa breiter auf. Die Wettbewerbsbehörden hätten den Kauf vollumfänglich genehmigt, teilte die Phoenix-Gruppe am Mittwoch mit. Zum Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben. Durch den Zukauf wächst der Konzern den Angaben nach auf mehr als 45 000 Mitarbeitende und ist mit 224 Standorten in 29 Ländern präsent. Das Familienunternehmen Phoenix beliefert Apotheken, Ärzte und Kliniken. Mehr als 17 000 Apotheken in 18 Ländern sind Teil eines Kooperations- und Partnerprogramms. Von McKesson hat Phoenix unter anderem die Europazentrale in Stuttgart sowie Unternehmen in mehreren europäischen Ländern übernommen. In Belgien, Irland, Portugal und Slowenien erschließen sich die Mannheimer so neue Märkte, wie es hieß. In Frankreich und Italien bauten sie die Geschäfte aus. So rücke Phoenix noch näher an die Kunden und Patienten heran, sagte Vorstandschef Seidel. Der Standort Stuttgart soll der Mitteilung zufolge als IT-Hub gehalten, andere zentrale Aufgaben sollen am Hauptsitz angesiedelt werden. Der Gesundheitsdienstleister hat im Geschäftsjahr 2021/22 den Umsatz auf gut 30,7 Milliarden Euro gesteigert (Vorjahr: 28,2 Milliarden). Der Gewinn nach Steuern sank von rund 227 auf 212 Millionen Euro. (dpa)