Mannheim/Pforzheim. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat Anklage gegen einen Pforzheimer Arzt wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug erhoben. Es gehe um die Abrechnung ärztlicher Leistungen in 1176 Fällen, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde in Mannheim. Zuerst hatte der Südwestrundfunk über die Anklageerhebung berichtet. Der Beschuldigte, der als Chefarzt in einem Pforzheimer Krankenhaus arbeitete, soll den Angaben zufolge Leistungen abgerechnet haben, die er gar nicht selbst erbracht, sondern stattdessen an ihm unterstellte Ärzte übertragen hatte. Damit habe er gut eine Million Euro eingenommen, mindestens 200.000 Euro habe er davon an die Ärzte weitergegeben, die die Leistungen auch tatsächlich erbracht haben sollen. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Mannheim muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. (lsw/mj)