Mannheim. Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) blickt mit Sorge auf mehrere geplante Demonstrationen am Nachmittag. Nach einer Gedenkminute für den getöteten Polizisten auf dem Marktplatz haben mehrere Veranstalter Kundgebungen angemeldet. Unter anderem wollte die AfD um 18 Uhr auf dem Marktplatz gegen Islamismus demonstrieren. Zeitgleich soll eine Gegendemonstration der Antifa stattfinden.
Man habe bereits am Sonntag Erfahrungen mit beiden Gruppen gemacht, sagte Specht. «Da war es sehr schwer, die Gruppen auseinanderzuhalten und die Situation friedlich zu halten.»
Ob die AfD tatsächlich auf dem Marktplatz demonstrieren darf, war zunächst noch unklar. Am Donnerstag gab das Verwaltungsgericht Karlsruhe einem Eilantrag der AfD gegen eine Allgemeinverfügung der Stadt statt, wonach Veranstaltungen wie Demonstrationen auf dem Marktplatz derzeit verboten sind. Die Stadt hatte am Dienstag den Marktplatz vorläufig zum Gedenkort für den toten Polizisten erklärt und Veranstaltungen wie Demonstrationen verboten. Sie legte Beschwerde gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts ein. Die Stadt sieht für die Demo den nahegelegenen Paradeplatz vor.
Laut einer Mitteilung der Stadt werden mehr als 3500 Teilnehmer bei den Demos am Nachmittag erwartet.
(dpa/dls)