Mannheim. Das Nationaltheater Mannheim verzichtet auf den geplanten Neubau des Zentrallagers, um finanzielle Mittel in die Sanierung des Spielhauses zu investieren. Wie es heißt, seien, aufgrund von globalen Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg, die Baukosten seit der Genehmigung der Sanierung 2020 um 25 Prozent gestiegen. Damit liegt die Kostensteigerung jedoch unter dem bundesweiten Trend von 41 Prozent. Um die Fertigstellung des Spielhauses zu gewährleisten, werden 23 Millionen Euro, die ursprünglich für das Zentrallager vorgesehen waren, umgeschichtet. Laut Oberbürgermeister Christian Specht ist dies notwendig, um einen Baustopp zu vermeiden und das Projekt im Zeitplan zu halten. Es wird nun nach neuen Konzepten für die Lagerung des Theaters gesucht. Die Stadt und das Theater arbeiten zudem an Finanzierungslösungen, um die restlichen Mehrkosten von 39,5 Millionen Euro zu decken. Geschäftsführer Tilmann Pröllochs bedauert den Verzicht, betont aber, dass die Sanierung des Spielhauses Vorrang habe.