Mannheim. Die Universitätsstadt will gegen Müll in der Umgebung von Altkleidercontainern vorgehen. Der Gemeinderat strebt ein Wertstoffinselkonzept an. Das heißt, dass Großcontainer zur Sammlung von Altkleidern nur noch auf ausgewählten, etablierten Standplätzen von Altglascontainern aufgestellt werden dürfen. Zudem soll es Standards hinsichtlich Größe, Farbe und Lärmschutz sowie Sauberhaltung der Container und des Umfeldes geben. Im Visier hat die Stadt vor allem 200 illegal aufgestellte Container, die Sichtachsen verdecken und ihr Umfeld verdrecken. Das könne auch ein für andere Städte passendes Modell sein, heißt es beim Städtetag Baden-Württemberg.
Stefan Voigt, Chef des Fachverbandes Textilrecycling, warnte davor, aussortierte Kleider einfach vor überfüllten Containern liegen zu lassen: «Solches Verhalten ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit.» In die Sammlung gehören gut erhaltene Kleidung für Kinder und Erwachsene, Decken, Bettwäsche, Handtücher sowie Schuhe. Löchrige und stark verschmutze Stücke sowie Lumpen müssen in der Restmülltonne entsorgt werden. Von 2025 an wird EU-weit die separate Textilsammlung vorgeschrieben. Mit rund 200 000 Behältern sei Deutschland dafür gut gerüstet. (dpa/lg)