Wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe muss sich das Vorstandsmitglied eines regionalen Unternehmens vor dem Mannheimer Landgericht verantworten. Der Prozess gegen den 55-Jährigen startet nach Aussetzung des ersten Verfahrens erneut. Laut Anklage soll der Mann Bier- und Umsatzsteuer in Höhe von mehr als drei Millionen Euro umgangen haben. Unter anderem seien Bierimporte aus Frankreich und den Niederlanden vorgetäuscht, tatsächlich aber auf dem britischen Schwarzmarkt verkauft worden. Bei anderen Geschäften sei Mehrwertsteuer in Höhe von 2,2 Millionen Euro nicht entrichtet worden. Nach der Anklageverlesung beantragte ein Verteidiger des Angeklagten deren Unwirksamkeit. Zur Begründung führte er aus, dass sich der Aktenbestand in dem Fall nach der Erhebung der Anklage nahezu verdreifacht habe. (mho/dpa)