Mo, 01.07.2024 , 16:25 Uhr

Mannheim: Menschen spenden rund 600.000 Euro nach Tod von Polizist Rouven Laur

Am 31. Mai wurde der Polizist Rouven Laur durch einen Messerangriff in Mannheim tödlich verletzt. Sein Schicksal bewegt weiter Menschen in ganz Deutschland.

Nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim haben Menschen rund 600.000 Euro auf der Internet-Plattform gofundme.com gespendet. Die Spenden sollen den Angehörigen des getöteten Polizisten Rouven Laur zukommen. «Wir sind weiterhin sehr dankbar über die hohe Spendenbereitschaft, die auch uns im ersten Moment überrascht hat», sagte ein Sprecher des Vereins «Bündnis der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft Blumberg». Das Bündnis hatte den Aufruf kurz nach dem Messerangriff gestartet.
Den Verein hatten Bundespolizisten nach dem tödlichen Zusammenstoß von zwei Polizeihubschraubern 2013 in Berlin gegründet, um die betroffenen Kollegen zu unterstützen. Die Spendenaktion endet am Dienstag.

Laur war am 31. Mai auf dem Mannheimer Marktplatz von einem 25-jährigen Afghanen mit einem Messer niedergestochen worden und erlag später seinen Verletzungen. Dem Täter wirft die Bundesanwaltschaft unter anderem Mord vor.

Enger Austausch mit dem Anwalt der Familie

Laut dem Sprecher hat der Verein bereits 45.000 Euro an die Polizeistiftung Baden-Württemberg überwiesen, die ebenfalls für die Unterstützung der Familie Geld gesammelt hat. Für den restlichen Betrag stehe man im engen Austausch mit dem Anwalt der Familie, um das Geld direkt an die Angehörigen des 29-Jährigen zu überweisen, sagte der Sprecher. Der Anwalt Thomas Franz bestätigte das Vorgehen.

Ursprünglich hatte der Sprecher gesagt, der gesamte Geldbetrag werde an die Polizeistiftung gehen und von dort «an die Hinterbliebenen von Rouven Laur und die sonstigen Betroffenen dieses Anschlages innerhalb der Polizeibehörden».

Die Polizeistiftung steht nach eigenen Angaben wegen der Spendengelder in Kontakt mit dem Bündnis. Zudem bestätigte ein Sprecher, dass die Stiftung die Kollegen des betroffenen Einsatzzuges in Mannheim unterstützen werde. Wie viel Geld bei der Stiftung für die Familie von Rouven Laur eingegangen ist, dazu will sich die Stiftung nicht äußern.

Mannheim Marktplatz Messerattacke Polizist Rouven Laur Spenden
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

24.06.2024 Mannheim: Tödlicher Messerangriff in Mannheim - Haftbefehl wegen Mordes eröffnet Ende Mai griff in Mannheim ein 25-Jähriger mehrere Menschen mit einem Messer an. Ein Polizist schoss ihn nieder, lange konnte der Täter nicht vernommen werden. Nun wird ihm der Haftbefehl verkündet.   Karlsruhe/Mannheim. Nach der tödlichen Messerattacke in Mannheim ist dem Täter der Haftbefehl eröffnet worden. Dem 25-Jährigen wird Mord, versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung 04.06.2024 Mannheim: Marktplatz wird vorübergehend Gedenkort - Demos verboten Mannheim. Nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz hat die Stadt den Platz vorläufig zum Gedenkort für den getöteten Polizisten und die weiteren Opfer erklärt. Veranstaltungen, wie Demonstrationen und Kundgebungen, seien damit bis einschließlich 16. Juni an dem Ort des Angriffs untersagt, teilte Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) am Dienstag bei der Sitzung des Hauptausschusses 01.07.2024 Mannheim: Messerangreifer vom Marktplatz nun im Gefängnis Der 25-jährige Afghane, der in Mannheim einen Polizisten mit einem Messer tödlich verletzt hat, ist vom Krankenhaus ins Gefängnis verlegt worden. Wo genau er einsitzt, ist nicht bekannt. Mannheim/Karlsruhe. Rund einen Monat nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz ist der Tatverdächtige jetzt in eine Justizvollzugsanstalt verlegt worden. Zuvor war er im Mannheimer Theresienkrankenhaus 19.06.2024 Karlsruhe: Angreifer am Mannheimer Marktplatz laut Generalbundesanwalt radikalisierter Einzeltäter – Behörde spricht von „speziellem Fall“ Vor rund zweieinhalb Wochen griff ein Mann Menschen in Mannheim mit einem Messer an. Ein Polizist starb. Der Chef von Deutschlands höchster Anklagebehörde spricht von einem «individuellen Fall». Karlsruhe/Mannheim. Bei dem Mann, der für den tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz verantwortlich ist, handelt es sich nach Einschätzung von Generalbundesanwalt Jens Rommel um einen radikalisierten