Die nach Veranstalterangaben größte Regionalmesse Deutschlands, der Mannheimer Maimarkt, öffnet nach zweijähriger coronabedingter Pause an diesem Samstag wieder. Da die Aussteller unter dem Eindruck der Pandemie Freiflächen bevorzugten, werden diesmal 31 statt wie in Vor-Corona-Zeiten 47 Hallen genutzt. Auch die Zahl der Schausteller von 2019 noch 1400 ist auf 800 zurückgegangen. Ob die Besucherzahl von zuletzt 334 000 gehalten werden kann, sei ungewiss, sagte eine Sprecherin weiter. «Da müssen wir uns überraschen lassen.»
Agrarminister Peter Hauk (CDU) betonte anlässlich des Startschusses für die Veranstaltung, die Regional- und Verbrauchermesse rücke die bäuerliche Landwirtschaft und mittelständisch geprägte Ernährungswirtschaft aus Baden-Württemberg in den Fokus. «Die weltweiten und leider auch europäischen Krisen haben gezeigt, wie wichtig regionale Produkte und regionale Lieferketten sind.« Auf dem Maimarkt sensibilisierten Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft die Verbraucher dafür. Der Krieg in der Ukraine zeige, dass eine starke heimische Ernährungs- und Landwirtschaft wichtig ist und sich in Krisenzeiten bewähre.
Der Maimarkt präsentiert Mode, Gartenbedarf, Haushaltswaren, kulinarische Spezialitäten, Reiseangebote und Gesundheitsprodukte. Zu den vorstellten Fahrzeugen gehört nach Angaben der Messe die Weltneuheit eines mit Elektromotor betriebenen Wohnwagens, der sich auf Wasser in ein Hausboot mit Sonnendeck verwandeln lässt. Überdies lädt ein afrikanisches Dorf zum Bummeln ein. Neu ist die Sonderschau «Unser Hund», wo Hundehalter ihr Equipment erstehen können. Dabei stehen auch ein Parcours für Hunde und ein «Dog Dance» auf dem Programm.
Zu den Höhepunkten gehört der erstmals in Mannheim vergebene mit 75 000 Euro dotierte Nationenpreis für Springreiter am 8. Mai. Die Viererteams kommen aus zehn Nationen von Schweden bis Ungarn und Kolumbien. Bislang durfte nur Aachen den Nationenpreis ausrichten.