Mannheim. Ein breites Bündnis aus Politik und Religionsgemeinschaften trifft sich nach dem Tod eines Polizisten bei einer Messerattacke am Montagnachmittag (3.6.24, 17 Uhr) für eine Kundgebung und ein interreligiöses Friedensgebet am Marktplatz. Indes hat das Innenministerium in Baden-Württemberg unter anderem Trauerflor an allen Streifenwagen im Land veranlasst.
Die Polizei in ganz Baden-Württemberg trauert um den 29-jährigen Polizeihauptkommissar vom Polizeipräsidium Mannheim, der nach einem Messerangriff am Freitag auf dem Marktplatz am Sonntag gestorben ist, hieß es in einer Mitteilung. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl veranlasste nun, dass als Ausdruck der Trauer und Anteilnahme ab sofort und bis zur Beisetzung Trauerflor an allen Streifenwagen im Bundesland angebracht wird. Auf den Polizeibooten der Wasserschutzpolizei sei die Flagge – soweit möglich – auf Halbstock zu setzen beziehungsweise ein Trauerflor zu führen. Darüber hinaus werde die Beflaggung an den Dienstgebäuden der Polizei und des Innenministeriums auf Halbmast gesetzt beziehungsweise mit Trauerflor versehen.
Für den getöteten Polizeibeamten wird es am Freitag, 7. Juni 2024, um 11.34 Uhr eine Schweigeminute geben.
Minister Thomas Strobl wird um 17 Uhr am heutigen Montag in Mannheim an einer Gedenkveranstaltung teilnehmen und im Anschluss daran ein Blumengebinde am Tatort niederlegen, hieß es in einer Mitteilung.
Unter dem Motto „Mannheim hält zusammen“ soll es um 17 Uhr eine Kundgebung mit interreligiösem Friedensgebet geben. Veranstalter ist ein breit getragenes Bündnis, das dem Entsetzen und der Trauer Ausdruck verleihen will. Oberbürgermeister, Gemeinderatsfraktionen und Religionsgemeinschaften werden nach Stadtangaben ein Zeichen für den Frieden in unserer Stadt und den gemeinsam getragenen Wunsch nach Zusammenhalt setzen. Im Anschluss an eine Rede des Oberbürgermeisters wird es ein interreligiöses Friedensgebet geben.
„Die ganze Stadtgesellschaft ist eingeladen, gemeinsam deutlich zu machen, dass wir Gewalt niemals akzeptieren und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft von niemandem und keinem Gedankengut zerstören lassen“, hieß es seitens der Stadt Mannheim. (pol/dls)