Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Softwarekonzern SAP anlässlich einer 50-Jahr-Feier in Mannheim als erfolgreichstes deutsches Softwareunternehmen und «das Aushängeschild der deutschen Digitalwirtschaft bezeichnet».
Die deutsche Volkswirtschaft erlebe gerade den größten Umbau seit Beginn der Industrialisierung. «Die ökologische und digitale Doppel-Transformation», sagte Scholz. Die Transformation hin zu einer digitalen und klimaneutralen Wirtschaft sei Herausforderung und Lösung für die gegenwärtigen Probleme zugleich, so Scholz.
Mit Blick auf die Energieabhängigkeit von Russland sagte Scholz, es sei für Unternehmen wie für Staaten wichtig, in der Zukunft immer zu bedenken, dass keine einseitigen Abhängigkeiten entstehen. Das gelte auch für Kunden, Lieferketten und technologische Kompetenzen.
In einer Podiumsdiskussion, die von Johannes B. Kerner moderiert wurde, forderte Scholz einen „unverkrampften Umgang mit IT“ an Schulen und Hochschulen. Digitalisierung in der Bildung könne durch den flexiblen Einsatz neuer Technologien gelingen.
Zur Gala anlässlich des 50-jährigen Bestehens waren etwa 1.000 Gäste in die Mannheimer SAP-Arena geladen. Die Gründer Dietmar Hopp und Hasso Plattner gaben in Erzählungen zum Teil sehr persönliche Erinnerungen an die ersten Jahre von SAP preis.
CEO Christian Klein beschwor als Rezepte des Erfolgs die klare Fokussierung auf die Erfordernisse der SAP-Kunden, die Bereitschaft zum stetigen Wandel sowie die einzigartige Unternehmenskultur, die auch mit inzwischen fast 110.000 Beschäftigten rund um den Globus noch in ihren Ursprüngen gelebt werde. Das gesellschaftliche Engagement, das von den Gründern vorgelebt werde, hob er als besonderen Wert hervor.
Mehrere Showacts in der komplett und aufwändig umdekorierten Arena gaben dem Abend einen festlichen und unterhaltsamen Rahmen. Zum Auftakt spielte das SAP Sinfonieorchester „Also sprach Zarathrustra!“ von Richard Strauss und „Music“ von John Miles. Stargast des Abends war Gary Barlow („Take That“). (dpa/rk)