Mannheim. Die Türkisch Islamische Gemeinde zu Mannheim e.V. (DITIB) der Yavuz-Sultan-Selim-Moschee in Mannheim hat sich mit einem Kondolenzschreiben an die Polizei Mannheim gewandt. „Mit tiefem Bedauern und großer Trauer haben wir vom tragischen Verlust eines Menschen erfahren, der als Polizeibeamter bei einer Kundgebung durch einen Messerangriff schwer verletzt wurde und später im Krankenhaus verstarb“, hieß es in einer Mitteilung. Die Motive seien nicht bekannt, als islamische Gemeinde distanziere sich DITIB von jeglicher Form des Extremismus, des Hasses, der Ablehnung der demokratischen Grundordnung oder der Missachtung des Gewaltmonopols des Staates.
„Im Namen unserer gesamten islamischen Gemeinde möchten wir unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl aussprechen. Unsere Gebete sind bei der Familie, die in diesen schweren Stunden mit unermesslichem Schmerz und Trauer konfrontiert ist“, hieß es weiter. DITIB sei in Gedanken auch bei den Kollegen des verstorbenen Beamten, die nicht nur einen Kollegen, sondern auch einen Freund und Kameraden verloren haben.
„Ein solcher Verlust trifft uns alle tief und erinnert uns daran, wie wertvoll das Leben ist und wie wichtig der unermüdliche Einsatz der Polizei für die Sicherheit und den Frieden in unserer Gesellschaft ist“, hieß es in einer Mitteilung. Der Rechtsstaat müsse in solchen Fällen konsequent durchgreifen, um die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten. „Ohne die Polizei ist eine zivilisierte Gesellschaft nicht möglich, und wir schätzen ihren täglichen Einsatz zutiefst“, hieß es weiter.
Bei einer Messerattacke auf einen Stand eines Islamkritikers am Marktplatz Mannheim hatte ein Mann am Freitag sechs Menschen verletzt – ein Polizist erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Der Angreifer wurde von der Polizei niedergeschossen und war zunächst nicht vernehmungsfähig. (dls)