Diskutieren und Lernen mit anderen Studierenden, Lehre in Augenkontakt mit den Dozenten: Präsenz wird im Wintersemester an den Hochschulen groß geschrieben. Die Universitäten im Südwesten rufen die Studierenden nach eineinhalb Jahren Online-Lehre zur Rückkehr auf den Campus auf. An den meisten Universitäten beginnt heute der Studienbetrieb. „In diesem Wintersemester lohnt es sich für unsere Studierenden, wieder auf den Campus zu kommen“, umwirbt der Hohenheimer Rektor und Chef der Landesrektorenkonferenz (LRK), Stephan Dabbert, die jungen Leute. Sein Versprechen: Die Lehrveranstaltungen an den neun Unis im Land finden im Schnitt überwiegend wieder in Präsenz statt. Auch Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) versucht, den angehenden Akademikern wieder Lust auf den Campus zu machen und schwärmt „vom gemeinsamen Hochschulleben – mit Begegnung und Austausch, neue Menschen kennenlernen, all das, was das Studium eben ausmacht“. An den Landesuniversitäten gilt die 3G-Regel, die den Zugang auf Geimpfte, Genesene und Getestete beschränkt. In den Hörsälen und Veranstaltungsräumen gilt Maskenpflicht. Abnehmen darf man die Maske grundsätzlich nur bei einem Mindestabstand von 1,5 Metern. LRK-Chef Dabbert betont: „Wenn wir das immer im Hörsaal gewährleisten, müssten die meisten Studierenden draußen bleiben, was wir keinesfalls wollen.“ Als Orientierung für die Durchimpfung der Studierenden dient die Uni Mannheim, wo der Studienbetrieb bereits Anfang September begann: Dort sind 98 Prozent der Studierenden, die auf den Campus kommen, geimpft, ein Prozent genesen – und nur ein Prozent getestet. Im Wintersemester 2019/20 waren an den baden-württembergischen Hochschulen 356.901 Studierende eingeschrieben, 0,2 Prozent weniger als im Wintersemester 2018/19. (lsw/mj)