Di, 20.08.2024 , 10:18 Uhr

Mannheim/Heidelberg: Unikliniken gehen gegen Kartellamt vor

In der Debatte um eine Fusion der Unikliniken Mannheim und Heidelberg wollen die Krankenhäuser gegen eine Entscheidung des Bundeskartellamts vor Gericht ziehen. Das Kartellamt hatte den Zusammenschluss untersagt. Die Universitätskliniken und ihre Rechtsanwälte hätten beschlossen, Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf einzureichen, teilte eine Sprecherin des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg mit. Da das Kartellamt in Nordrhein Westfalen sitzt, ist das Düsseldorfer Gericht zuständig. Die Beschwerde müsse bis zum 26. August eingereicht werden. Eine Begründung könne binnen eines Monats nachgeliefert werden. „Die Argumente in dieser Begründung werden auf der detaillierten Analyse des 230 Seiten langen Untersagungsbeschlusses beruhen“, erklärte die Sprecherin. Diese Analyse durch die Kliniken und ihre Rechtsberater laufe noch.

Universitätsklinikum in Mannheim macht hohe Verluste
Das Land Baden-Württemberg ist Träger der Uniklinik Heidelberg, die Stadt Mannheim Trägerin der örtlichen Universitätsklinik. Beide Seiten streben einen Klinik-Verbund an, um den hochdefizitären Standort Mannheim zu erhalten. Auch darüber hinaus versprechen sie sich Vorzüge, etwa im Bereich Forschung und der Gesundheitsversorgung in der Region. Nach einem monatelangen Prüfverfahren hatte das Kartellamt jedoch Ende Juli mitgeteilt, dass die zu erwartenden Nachteile eines solchen Verbundes vor allem für Patientinnen und Patienten die möglichen Vorteile überwiegen. So hieß es, dass der Qualitätswettbewerb zwischen Kliniken schrumpfen und in manchen Fachbereichen gänzlich wegfallen würde.

Plan B
Das Land setzt auf eine sogenannte Ministererlaubnis des Bundeswirtschaftsministeriums. Aber auch der Rechtsweg gegen die Entscheidung der Kartellwächter ist möglich. (dpa/mj)

Das könnte Dich auch interessieren

25.03.2024 Baden-Württemberg: Innenminister Strobl warnt vor Kiffer-Tourismus - Mehr Kontrollen Franzosen, die scharenweise in den Schwarzwald reisen, um Joints zu rauchen? Das prophezeit der baden-württembergische Innenminister – und fordert weniger Cannabis-Vereine in Grenzregionen. Stuttgart. Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl warnt angesichts der anstehenden Legalisierung von Cannabis vor Problemen an den Grenzen. «Unsere Polizei muss mehr Einsatz zeigen, um die negativen Folgen der Entscheidung der Ampel 16.09.2024 Baden-Württemberg: Warnstreik von Ärzten an kommunalen Kliniken auch in der Region Angesichts stockender Verhandlungen über höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen für Klinikärzte erhöht die Gewerkschaft jetzt den Druck. Stuttgart/Rhein-Neckar. Wegen eines ganztägigen Warnstreiks der Ärzte und Ärztinnen an kommunalen Krankenhäusern am Montag kann es zu Einschränkungen für die Patienten kommen. Die Gewerkschaft Marburger Bund rief zu dem Ausstand auch in Baden-Württemberg auf. Damit soll Bewegung in 07.09.2024 Mannheim/Rhein-Neckar: Keine weiteren Fälle der Afrikanischen Schweinepest - Jagen unter Auflagen wieder erlaubt In Folge des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wurden in Baden-Württemberg verschiedene Zonen eingerichtet, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. In der Sperrzone II, in der auch das Mannheimer Stadtgebiet liegt, sind strenge Auflagen zum Umgang mit Wild- und Hausschweinen einzuhalten. So galt bisher nach Angaben der Stadt Mannheim ein absolutes Jagdverbot, um Wildschweine 05.09.2024 Mannheim: Laut Staatsanwaltschaft kein politisches Motiv bei Angriff auf AfD-Mann im Juni Mannheim. Drei Monate nach der Messer-Attacke auf den AfD-Kandidaten Heinrich Koch für die Kommunalwahl in Mannheim will die Staatsanwaltschaft den mutmaßlichen Täter dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht sehen. „Die Ermittlungen haben keine Hinweise auf ein politisches Motiv ergeben“. Es sei vielmehr davon auszugehen, dass der 25-jährige Mann nicht erkannt habe, dass es sich bei seinem