Mannheim. Der geplante Auftritt von Greta Thunberg in Mannheim bei einer pro-palästinensischen Versammlung am Freitag schlägt weiter Wellen. Als „ausgesprochen kritisch“ beurteilen die Grünen am Donnerstag die Teilnahme von Thunberg an der Kundgebung unter dem Motto „Internationale Solidarität mit Palästina und der Klimabewegung“.
Mannheim werde hier instrumentalisiert, um komplexe Konflikte auf eine Weise darzustellen, die unserer Stadt nicht gerecht werde – eine Stadt, die für Vielfalt, Dialog und ein friedliches Miteinander stehe, so Tamara Beckh und Ines Joneleit, die Sprecherinnen des Kreisvorstands der Grünen in Mannheim. “Als prominente Aktivistin trägt sie eine Verantwortung dafür, wofür ihre Teilnahme steht. Klare Positionen gegen Hass und Antisemitismus sind in solchen Kontexten unerlässlich.” ergänzen Nina Wellenreuther und Gabi Baier aus dem Fraktionsvorstand der Grünen im Gemeinderat. Damit folgt die Partei der Argumentation des stellvertretenden Fraktionsvorstands.
Chris Rihm erklärte bereits am Mittwoch in seiner Funktion als Vorstand der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Rhein-Neckar/Mannheim in RNF: „Greta Thunberg ist unerwünscht!“ Auch die CDU lehnt sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene den Auftritt ab.
Die 21-jährige Schwedin soll an einer Diskussionsveranstaltung im Umfeld der Kundgebung teilnehmen, genauso wie Hasan Özbay, der ebenfalls für die „Fridays-for-Future-Bewegung“ aktiv war und durch antisemitische Äußerungen und Publikationen aufgefallen ist. (wg)