Mannheim. Bauarbeiter in Mannheim sollen mehr verdienen – das will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) bei Tarifverhandlungen durchsetzen. Es ginge um 500 Euro pro Monat mehr, egal ob für den Kranführer, Straßenbauer oder für die Büroangestellte im Bauunternehmen, teilte die Gewerkschaft mit.
Insgesamt gebe es in Mannheim rund 4 740 Bau-Beschäftigte. Die IG BAU Nordbaden beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Die bundesweiten Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe starten am 22. Februar.
Wer auf dem Bau bei Wind und Wetter arbeite, mache einen harten Job. Das Lohn-Plus sei deshalb vor allem auch eine Frage des Respekts, wird Wolfgang Kreis, Bezirksvorsitzender der IG BAU Nordbaden, zitiert.
Die Inflation habe in den vergangenen zwei Jahren zwei Jahren Löcher in die Lohntüten gefressen. Der Preisdruck sei nach wie vor hoch, das Leben spiele sich auf einem anderen Preisniveau ab. Darauf müsse der Bau jetzt reagieren. Über zu wenig Arbeit könne sich der Bau nicht beklagen, im Gegenteil, das Gewerbe habe viel zu tun.
Es ginge auch um die Attraktivität der Branche für Arbeitnehmer: „500 Euro mehr im Portemonnaie – das ist der Lohn-Magnet, den der Bau jetzt braucht. Sonst laufen ihm die Leute weg“, sagte Carsten Burckhardt, Verhandlungsführer der IG Bau. (dls)