Die SPD Mannheim zeigt sich erstaunt über die Einladung des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz nach Mannheim im Rahmen des Oberbürgermeisterwahlkampfs. Merz stehe für eine deutliche Abkehr der Union vom moderaten und weltoffenen Kurs ihrer früheren Kanzlerin Merkel und der großen Koalition, heißt es von den Mannheimer Sozialdemokraten. Zuletzt sei es ihm nicht einmal möglich gewesen, der ersten deutschen Bundeskanzlerin, die sich zweifellos große Verdienste um das Land erworben hat, im Namen der CDU zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes zu gratulieren. „Egal ob es um eine Ablehnung der Fachkräftezuwanderung, das Ausbremsen des Klimaschutzes oder eine deutliche Erhöhung des Renteneintrittsalters geht – in allen wichtigen Politikfelder ist die Union unter der Federführung von Friedrich Merz deutlich nach rechts gerückt. Auch die klare Abgrenzung der CDU zur AfD wird unter Merz immer fragwürdiger, wie zuletzt bei der Landratswahl in Brandenburg. Dass jemand der fast ausschließlich Politik mit Ressentiments macht, als Wahlkampfhilfe für den konservativen OB-Kandidaten in eine moderne Metropole wie Mannheim geholt wird, spricht Bände“, so Isabel Cademartori, Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Kreisvorsitzende der Mannheimer SPD. Der CDU-Bundesvorsitzende gastierte am Morgen auf Einladung des Mannheimer Oberbürgermeister-Kandidaten Christian Specht (unterstützt von CDU, FDP und Mannheimer Liste) zum Weißwurstfrühstück im DJK-Sportzentrum in Käfertal, wo er sowohl zu aktuellen bundespolitischen Themen als auch über Kommunalpolitik referiert. Die Veranstaltung ist öffentlich. (SPD/CDU/mj)