Mannheim. Etwa 19 500 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus 80 verschiedenen Ländern haben am Wochenende das Techno-Festival Time Warp auf dem Maimarktgelände besucht. Wie die Polizei mitteilte, wurde in diesem Jahr ein Rückgang von Drogendelikten verzeichnet, was besonders auf die Gesetzesänderung im Umgang mit dem Konsum von Cannabis zurückzuführen sei.
Ermittler nahmen insgesamt 214 Straftaten auf – 203 davon seien Rauschgiftdelikte gewesen. Unter anderem wurden 42 Gramm Kokain, 70 Gramm Amphetamine, 358 Ecstacy-Tabletten, 60 Milliliter Liquid-Ectasy, 37 Gramm MDMA und fünf Gramm Ketamin sichergestellt.
328 Fahrzeuge und 865 Personen wurden kontrolliert. 31 Fahrzeugführer waren nicht verkehrstauglich und mussten eine Blutprobe abgeben. Vier der Fahrzeugführer waren alkoholisiert im Straßenverkehr unterwegs. Bei den übrigen 27 Verkehrsteilnehmern habe der Verdacht auf Drogenbeeinflussung bestanden.
Darüber hinaus wurden drei Diebstahlsdelikte, ein Hausfriedensbruch und ein Verstoß gegen das Waffengesetz wegen des Mitführens eines verbotenen Schlagrings zur Anzeige gebracht.
Ein 22-jähriger Mann muss sich außerdem wegen Drogenbesitzes und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten. Er habe versucht, bei einer Personenkontrolle am Samstagmorgen einen Beamten zu schlagen. Der Festival-Besucher wurde gegen 8 Uhr kontrolliert und händigte den Beamten zunächst freiwillig ein Tütchen mit einer Kleinstmenge Ketamin aus. Danach versuchte er einen Beamten mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, verfehlte sein Ziel jedoch und trat daraufhin die Flucht an. Nach wenigen Metern sei der Mann zu Boden gestürzt und konnte festgenommen werden. Später habe der Mann als Grund für sein Verhalten die Einnahme von Ketamin, Heroin, XTC und Ampehtaminen eingeräumt.
Bei der Time Warp im April 2024 waren 381 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz registriert worden. Am Einsatz beteiligten sich auch im Oktober wieder französische Beamte der Gendarmerie Nationale.
(pol/dls)