Mannheim. Der Europaplatz gilt als der bedeutendste Stadteingang Mannheims. Von der Autobahn kommend, bildet er einen zentralen Punkt am östlichen Ende der Augustaanlage – von hier aus verteilt sich der Verkehr in die Stadt. Nach der Verlagerung des Palazzo Varieté in den Taylor Park soll der Platz nach Angaben der Stadt keine Veranstaltungsfläche mehr sein, sondern sich als attraktiver Freiraum in das Stadtbild Mannheims einfügen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik beauftragte im Sommer 2023 die Verwaltung mit der Durchführung eines Planungswettbewerbs – nun stehen die Sieger fest.
Zwei Entwürfe erhalten ersten Preis
Gleich zwei Entwürfe mit unterschiedlichen Lösungsansätzen erhielten einen ersten Preis: Helleckes Landschaftsarchitektur, Karlsruhe sowie Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin (Bild oben) werden somit weiter in den weiteren Prozess eingebunden, hieß es. Ein dritter Preis wurde an Club L 94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln vergeben.
„Das Preisgericht vergab zwei erste Preise, die jeder für sich den Ort in besonderer Weise aufwerten, indem interessante Räume, Atmosphären und Blickbeziehungen entstehen“, teilte der für Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer mit. Durch die Kombination von neuen und vorhandenen Strukturen schafften die Wettbewerbsteilnehmer einen attraktiven Stadteingang und -ausgang, wurde er weiter zitiert.
Ein Entwurf lege dabei den Fokus auf eine bunte Stadtnatur, die sich durch Staudenmischpflanzungen und Wildblumenwiese jahreszeitentypisch als Pendant zum von Schmuckpflanzen geprägten Friedrichsplatz darstellt, hieß es in einer Mitteilung. Der zweite Siegerentwurf verstehe den Platz als zusammenhängende Wiesenfläche, und strukturiere diesen mit unterschiedlichen Geländehöhen in Kombination mit Baumpflanzungen.
Quelle: Helleckes Landschaftsarchitektur
Umsetzung voraussichtlich ab 2027
Ziel des Wettbewerbs sei gewesen, mehrere planerische Lösungen dafür zu erhalten, wie der Europaplatz zukünftig zu einem attraktiven Stadtein- und ausgang werden kann, sagte Landschaftsarchitekt Christof Luz, Vorsitzender des Preisgerichts.
Ein Verhandlungsverfahren solle zeitnah beginnen, mit dem Ziel, ein Planungsbüro mit der weiteren Planung zu beauftragen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 über die Beauftragung entscheiden.
Sobald der Planungsvertrag geschlossen ist, soll der Wettbewerbsbeitrag weiter ausgearbeitet und zwischenzeitlich im Bezirksbeirat Schwetzingerstadt/Oststadt und im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt werden. Mit der Umsetzung ist voraussichtlich ab 2027 zu rechnen.
Die Wettbewerbsbeiträge können von Montag 15. Juli, bis Freitag 26. Juli (bis 14 Uhr), zu den Öffnungszeiten des Technischen Rathauses Mannheim, Glücksteinallee 11, im ersten Obergeschoss eingesehen werden.
(dls)