Update 10 Uhr: Nach Angaben der Polizei soll der defekte Container im Lauf des Mittwochs geöffnet und geborgen werden.
Ursprungsmeldung:
Der Großeinsatz im Mannheimer Mühlauhafen wird auch die kommenden Stunden weiter andauern. Das teilt die Stadt am frühen Mittwochmorgen mit. Die Feuerwehrkräfte sind weiterhin vor Ort, um den Container zu kühlen und die Lage über die Nacht stabil zu halten. Nach wie vor kann es vereinzelt zu Geruchsbelästigungen in den Stadtteilen Jungbusch, Innenstadt und Neckarstadt West kommen.
Am Dienstagnachmittag war auf einem Werksgelände im Mannheimer Mühlauhafen Gefahrgut aus einem Seecontainer ausgetreten. In dem Container waren knapp 200 Fässer gelagert, die mit Hydrosulfit gefüllt sind. Dabei handelt es sich um ein Hilfsmittel für die Textilindustrie, das beispielsweise zum Bleichen verwendet wird. Nach aktuellem Kenntnisstand könnte es aufgrund der Produkteigenschaften zu einer Selbstzersetzung des Produkts gekommen sein, bei der Schwefeldioxid und andere Schwefelsalze freigesetzt wurden. Dies verursachte zeitweise eine rund 150 Meter hohe Rauchwolke. Die genaue Ursache muss noch ermittelt werden.
Die Feuerwehr hat auch in der Nacht an verschiedenen Punkten im Stadtgebiet Luftmessungen durchgeführt. Bislang ergaben die Messungen keine erhöhten Werte. Die Anwohner der betroffenen Stadtteile werden dennoch vorsichtshalber gebeten, Türen und Fenster weiterhin geschlossen zu halten.
Die Straßensperrungen werden nach und nach wieder aufgehoben. Lediglich die Werfhallen- und Güterhallenstraße in unmittelbarer Nähe des Einsatzortes müssen weiterhin gesperrt bleiben. Für Schwerlastverkehr wird zudem der Parkplatz P20 als Ausweichoption geöffnet. Dieser befindet sich in der Nähe des Maimarktgeländes, Zufahrt über die Wilhelm-Varnholt-Allee (B37).
Die Stadt bittet darum, den Notruf freizuhalten. Informationen sind abrufbar auf www.mannheim.de oder über das Bürgertelefon 0621 / 293 6370, das seit 6:30 Uhr wieder erreichbar ist. (Stadt Mannheim/wg)