Mannheim. Vier Männer sollen im April 2023 einen anderen Mann zur vermeintlichen Abwicklung eines Drogenhandels in eine Wohnung gelockt und verprügelt haben. Das Opfer habe die Wohnung noch verlassen können, sei dann aber im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte das Landgericht Mannheim mit. Einer der Angeklagten habe den mittlerweile Verstorbenen in die Mannheimer Wohnung eines weiteren Angeklagten gelockt, um ihm 100 Gramm Kokain abzukaufen. Dort sollen ihm die Männer das Kokain gewaltsam abgenommen und mit bedingtem Tötungsvorsatz auf ihn eingeschlagen haben. Das Kokain sollen die Angeklagten untereinander aufgeteilt haben.
Drei Angeklagten wird zudem zur Last gelegt, kurz vor ihrer Verhaftung am 31. Mai 2023 in der Wohnung von einem der Männer 86 Gramm Marihuana, 517 Gramm Amphetamin und 89 Gramm Kokain zum Weiterverkauf erworben zu haben. Bei den Drogen seien mehrere Messer, ein Pfefferspray sowie ein Elektroschocker gefunden worden.
Einem Angeklagten wird auch zur Last gelegt, einem im Pkw sitzenden Mann in Mannheim unvermittelt mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und anschließend von diesem eine Strafzahlung von 1000 Euro verlangt zu haben. Grund: Angeblich unwahre Äußerungen über den verstorbenen Vater des Angeklagten. Zu einer Zahlung des Betrages sei es jedoch nicht gekommen. Ein anderer Angeklagter soll ebenfalls im April gewaltsam in einen Lkw eingebrochen sein, um Wertgegenstände zu stehlen – dazu sei es wegen eines Zeugen aber nicht gekommen.
Die vier Männer müssen sich ab Dienstag, 20. Februar (9 Uhr), unter anderem wegen des Verdachts des Totschlags vor dem Landgericht verantworten. Fortsetzungstermine: 23., 29. Februar, 5., 12., 14., 19., 22. März, 9., 11. und 16. April 2024, jeweils 9 Uhr. (dls)