Mannheim/Karlsruhe. Nach dem äußerst knappen Ausgang bei der Oberbürgermeisterwahl in Mannheim sind drei Einsprüche gegen die Wahl eingegangen. Sie würden derzeit geprüft, sagte am Dienstag eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Warum Einspruch eingelegt wurde und wie lange die Prüfung dauere, könne nicht kommentiert werden. «Es handelt sich um ein laufendes Verfahren», sagte die Sprecherin. Zuvor hatten die «Badischen Neuesten Nachrichten» berichtet.
Es sei aber denkbar, dass der Vorgang bis diesen Freitag abgeschlossen sei, so die Sprecherin. Sollte das Ergebnis dann bestätigt werden, könnte der designierte Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) sein Amt an dem Tag wie geplant antreten. Für diesen Donnerstag sei kurzfristig eine Sitzung des Gemeinderats einberufen worden, sagte ein Sprecher der Stadt.
Specht war am 9. Juli im zweiten Anlauf gewählt worden. Laut amtlichem Endergebnis betrug der Abstand zum SPD-Kandidaten, Thorsten Riehle, nur 859 Stimmen. Specht hatte 49,9 Prozent der Stimmen bekommen und Riehle 48,7 Prozent. Mit Specht würde die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren nicht mehr von einem SPD-Oberbürgermeister regiert. (dpa)