Mannheim. Der Bioethanol-Hersteller CropEnergies AG hat nach starken Vorjahr in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2023/24 (1. März 2023 – 29. Februar 2024) einen Umsatz in Höhe von 943 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr betrug der Umsatz 1177 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (EBITDA) ging deutlich auf 94 Millionen Euro zurück – im Vorjahr betrug der EBITDA 267 Millionen Euro, das operative Ergebnis reduzierte sich auf 61 Millionen Euro von 235 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Hauptgrund hierfür waren nach Angaben des Unternehmens deutlich gesunkene Ethanolpreise und planmäßige Wartungsstillstände, aufgrund derer die Produktions- und Absatzmengen deutlich unter dem Vorjahresniveau lagen. Die Ethanolproduktion erreichte 722 Tausend Kubikmeter (Vorjahr: 811 Tausend Kubikmeter).
Für das gesamte Geschäftsjahr 2023/24 erwartet CropEnergies einen Umsatz von 1,23 bis 1,25 (Vorjahr: 1,49) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll zwischen 40 und 60 (Vorjahr: 251) Millionen Euro liegen. Dies entspricht einem EBITDA von 85 bis 105 (Vorjahr: 294) Millionen Euro. Die Ethanolpreise sind seit November 2023 stark zurückgegangen und notieren aktuell auf einem Niveau leicht oberhalb von 600 Euro pro Kubikmeter Ethanol. Vor diesem Hintergrund habe CropEnergies in den vergangenen Wochen Kapazitätsanpassungen in den Werken vorgenommen, die laufend überprüft werden.
CropEnergies geht weiterhin davon aus, dass die insbesondere im Vorjahr durch den Ukraine-Krieg erhöhten Kursschwankungen auf den Absatz-, Rohstoff- und Energiemärkten aufgrund der jüngsten Eskalation im Nahen Osten sowie Unsicherheiten in der Umsetzung regulatorischer Rahmenbedingungen wieder zunehmen können. Die Einführung von E10 in weiteren europäischen Ländern deute weiterhin auf einen stabilen Absatz von Kraftstoffethanol hin, dem jedoch unverändert hohe Importmengen gegenüberstehen.
Die Hauptaktionärin der CropEnergies AG, Mannheim, die Südzucker AG, Mannheim, habe am 19. Dezember 2023 ihre Entscheidung veröffentlicht, allen ausstehenden Aktionären der CropEnergies AG ein freiwilliges Delisting-Erwerbsangebot zu unterbreiten. Unter Delisting ist die Einstellung der Börsennotierung einer Aktie beziehungsweise Aktiengesellschaft zu verstehen. Beide Unternehmen unterzeichneten eine Delisting-Vereinbarung.
(dls)