Mannheim. Die Stadt Mannheim beteiligt sich am 14. September am bundesweiten Warntag. Wie die Verwaltung mitteilte, sind um 11 Uhr im gesamten Stadtgebiet Sirenen zu hören. Zeitgleich werden die Warn-Apps Katwarn und Nina eine Testwarnung anzeigen. Die Entwarnung soll gegen 11.45 Uhr erfolgen.
Bei dem Containereinsatz im Hafen vor gut einem Jahr wurde die Alarmierung das erste Mal im Echtbetrieb ausgelöst. In der Nachbetrachtung habe sich gezeigt, dass viele Bürger noch nicht gut genug mit dem Sirenensignal vertraut sind, so dass die Stadt hier nachsteuern und die Menschen schulen müsse, was die Sirenentöne bedeuten und was im Alarmfall zu tun ist, teilte Oberbürgermeister Christian Specht mit. Aktuell verfüge die Stadt über mehr als 65 Sirenenstandorte. Mit der Entstehung neuer Wohngebiete soll das Netz entsprechend angepasst und erweitert werden. Weitere Standorte seien bereits in Planung.
Am bundesweiten Warntag wird auch über den Warnkanal Cell Broadcast eine Probewarnung ausgegeben. Eine Registrierung für den Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können, ist nicht notwendig. Unter Umständen müssen aber die individuellen Einstellungen des Smartphones angepasst werden, damit Warnungen angezeigt werden. Die Warn-Apps Katwarn und Nina können kostenlos auf das Smartphone geladen werden. Auch die Deutsche Bahn beteiligt sich am bundesweiten Warntag und informiert über digitale Anzeigen an Bahnsteigen.
Der bundesweite Warntag ist eine Aktion des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Die Probewarnungen über Cell Broadcast und die Warn-Apps werden deshalb auch zentral ausgelöst. Für Kommunen besteht zusätzlich die Möglichkeit, weitere Warnmittel, wie beispielsweise Sirenen, auszulösen.
Für Bürger bestehe zu keinem Zeitpunkt der Übung eine Gefahr oder Handlungsbedarf. Mit Hilfe der Probewarnung sollen Abläufe auf mögliche Schwachstellen untersucht sowie die Bevölkerung im Umgang mit außergewöhnlichen Einsatzlagen sensibilisiert und die „Selbsthilfefähigkeit“ gestärkt werden, teilte Thomas Näther, Leiter des Amtes für Feuerwehr und Katastrophenschutz, mit. „Sollte es während der Übungswarnung zu einem Ernstfall kommen, dann werden wir eine weitere, neue Warnung ausstrahlen. Die Probewarnungen der Warn-Apps sowie bei Cell Broadcast sind explizit als solche gekennzeichnet und damit klar von einer echten Warnung zu unterscheiden“, wird Thomas Näther weiter zitiert.
Das Mannheimer Sirenennetz ist seit Ende 2017 flächendeckend installiert. Die Installationskosten beliefen sich damals auf 1,35 Millionen Euro, davon wurden 400 000 Euro durch Spendengelder von Firmen finanziert. (dls)