Der Chef der Bundesgartenschau in Mannheim, Michael Schnellbach, hat eine Woche nach der Eröffnung der Buga 23 eine positive Bilanz gezogen. «Wir haben jetzt nach einer Woche knapp 60 000 Besucherinnen und Besucher», sagte Schnellbach dem Südwestrundfunk (SWR). Dies sei eine richtig gute Zahl für die Auftaktwoche einer Gartenschau Mitte April. Zum mittlerweile beigelegten Streit um klischeehaft und stereotyp empfundene Kostüme einer Seniorinnen-Tanzgruppe wollte sich der Buga-Chef nicht mehr äußern. Man habe eine Lehre gezogen: «Dass wir vielleicht früher in einen Dialog hätten einsteigen können. Aber das ist von unserer Seite auch das Einzige.»
Die Bundesgartenschau war am vergangenen Freitag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet worden. Der Streit um die Kostüm-Show des Seniorinnen-Ballets hatte kurz nach der Eröffnung für Schlagzeilen gesorgt.
Hintergrund des Disputes war, dass die Buga-Verantwortlichen kurz vor dem ersten Auftritt der Seniorinnen-Gruppe Bedenken angemeldet hatten wegen angeblicher kultureller Aneignung. Die monierten Kostüme hatten in der Show bestimmte Länder symbolisieren sollen. Die Show stand daraufhin auf der Kippe. Buga und Tanztruppe AWO-Ballett Rheinau hatten sich geeinigt, dass es an ein paar der beanstandeten Kostüme Veränderungen geben werde.
Nach 1975 ist Mannheim zum zweiten Mal Ausrichter der Buga. Bis zum 8. Oktober sollen in der Quadratestadt nicht nur Blumen und Gärten im Vordergrund stehen, sondern auch die Zukunftsthemen Klima, Energie, Umwelt und Nahrungssicherung. Mehr als 58 000 Dauerkarten sind bislang verkauft worden. Insgesamt wird mit mehr als zwei Millionen Besuchern gerechnet. (dpa/lsw)