Rund 200 Schläge und Tritte soll ein 34-Jähriger seinem Widersacher im Streit verpasst haben – von Montag an muss er sich wegen des Verdachts auf versuchten Mord vor dem Landgericht Mannheim verantworten. Er soll Anfang Juni dieses Jahres in einem bereits geschlossenen Mannheimer Café möglicherweise wegen einer Geldforderung in Streit mit dem 43-Jährigen geraten sein und dabei den Gegner mit einem Tritt gegen den Kopf zu Fall gebracht haben. Anschließend hat er laut Anklage den wehrlos am Boden Liegenden mit rund 200 Hieben und Tritten mit bedingtem Tötungsvorsatz malträtiert. Der Umfang der 28 Minuten dauernden Misshandlung war für die Ermittler so genau nachvollziehbar, da der mutmaßliche Täter die grausame Szene gefilmt hatte. Der von dem Angeklagten herbeigerufene Bruder verständigte schließlich den Notarzt. Der schwer verletzte Mann konnte durch einen intensivmedizinischen Eingriff gerettet werden. Der aus Deutschland geflohene Angeklagte war Mitte Juni in der Schweiz festgenommen worden. (dpa/lsw)