Der Industriedienstleister Bilfinger hat im vergangenen Jahr von einer hohen Nachfrage profitiert. Der Umsatz kletterte 2022 im Jahresvergleich um 15 Prozent auf rund 4,3 Milliarden Euro, wie der SDax-Konzern in Mannheim mitteilt. Das operative Ergebnis (Ebita) ging jedoch etwa wegen Einmalkosten für das im vergangenen Jahr eingeleitete Sparprogramm um 38 Prozent auf 75 Millionen Euro zurück. Zudem hatte das Unternehmen 2021 von dem Verkauf von Immobilien und Steuererstattungen profitiert. Ohne diese Sondereffekte würde das Ergebnis etwas über dem Vorjahr liegen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 28 Millionen Euro hängen, nach 130 Millionen Euro im Vorjahr. Das Bilfinger-Management plant dennoch für 2022 eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie. Für 2021 hatte das Unternehmen insgesamt 4,75 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet, allerdings war darin eine Sonderausschüttung von 3,75 Euro enthalten. Für das laufende Jahr rechnet Bilfinger mit Erlösen von 4,3 Milliarden bis 4,6 Milliarden Euro. Am Umsatz sollen mit 3,8 bis 4,1 Prozent deutlich mehr als 2022 als operatives Ergebnis (Ebita-Marge) hängen bleiben. Dazu beitragen soll auch das erst jüngst aufgelegte Sparprogramm. Bis 2024 soll die Marge auf mindestens 5 Prozent steigen und in den nächsten drei bis vier Jahren auf sechs bis sieben Prozent klettern. (lsw/mj)