Nach einer Messerattacke auf einen AfD-Politiker im Kommunalwahlkampf 2024 muss ein 25-Jähriger in eine Psychiatrie. Das Mannheimer Landgericht erklärte den Mann in seinem Urteil für schuldunfähig und ordnete die Unterbringung an. Der Beschuldigte leide unter einer paranoiden Schizophrenie mit Wahnvorstellungen, führte der Vorsitzende Richter in der Begründung aus. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Dem Mann wurde vorgeworfen, den Kommunalpolitiker Anfang Juni in der Nähe des Marktplatzes Mannheim-Rheinau mit einem Cuttermesser angegriffen und an Ohr und Bauch verletzt zu haben. Am Tattag hatte er der Urteilsbegründung zufolge am späten Abend zunächst mehrere Wahlplakate entfernt. Der AfD-Mann habe ihn angesprochen und aufgefordert, die Plakate auf den Boden zu legen. Daraufhin habe der 25-Jährige unvermittelt zugestochen.
Die Polizei nahm den Angreifer nach kurzer Flucht fest. Ein politisches Motiv sah die Staatsanwaltschaft nicht. Die Öffentlichkeit war in dem sogenannten Sicherungsverfahren mit Ausnahme für das Urteil ausgeschlossen gewesen.