Mannheim. Der Chef des AfD-Kreisverbands Mannheim hat mit Bestürzung auf den Angriff auf einen Kandidaten für die Gemeinderatswahl reagiert. Die Bedrohungslage für AfD-Politiker sei groß, sagte Rüdiger Ernst am Mittwoch. «Wir sind aufmerksam und vorsichtig», sagte er. «Trotzdem ist man immer wieder schockiert, wenn etwas Schlimmes passiert.» Ernst kritisierte, dass nicht streng genug gegen Linksextremismus vorgegangen werde.
Mit einem Messer war am Dienstagabend ein AfD-Kandidat für die Kommunalwahl in Mannheim verletzt worden. Der 25 Jahre alte Tatverdächtige kam nach Angaben der Ermittler nach dem Angriff in ein psychiatrisches Krankenhaus. Bei der Festnahme habe es deutliche Hinweise auf eine psychische Erkrankung gegeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. «Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand liegen keine konkreten Hinweise vor, dass der Tatverdächtige bei dem Angriff erkannt hatte, dass es sich bei dem Geschädigten um einen AfD-Politiker handelt.» (dpa)