Mannheim. Sogenannte Auto-Poser sind für viele Anwohner in der Mannheimer Innenstadt seit Jahren ein Ärgernis. Die Stadt zieht nach einer Kontrollaktion am vergangenen Freitag Bilanz – an den Kontrollen waren Ordnungsdienst und die Ermittlungsgruppe „Poser“ der Polizei Mannheim beteiligt.
Bei der Kontrolle am Freitag wurde in der Fressgasse – einer bei Posern beliebten Straße – in zweieinhalb Stunden 56 Mal die zulässige Geschwindigkeit überschritten, hieß es in einer Mitteilung. Bei den Kontrollen in der Kunststraße verursachten 21 Verkehrsteilnehmer verbotenen Lärm durch Hupen und laute Musik. Die Fahrer müssen mit einem Bußgeld in Höhe von 80 Euro rechnen. In drei Fällen wurden nicht zulässige technische Veränderungen an den Fahrzeugen festgestellt. Die Polizei stellte die Fahrzeuge sicher. Zudem war bei drei Autos die Betriebserlaubnis erloschen – es drohen Bußgelder zwischen 50 Euro und 90 Euro. Mitarbeiter des Ordnungsdienstes stellten außerdem insgesamt 19 Halte- und Parkverstöße an sogenannten Hot-Spots im innerstädtischen Bereich fest.
Stadt verfolgt „ganzheitlichen Ansatz“
Die Poser-Kontrollen stehen nach Stadtangaben unter einem ganzheitlichen Ansatz: Neben Anhaltekontrollen, mit denen das typische Poser-Verhalten wie lautes Umherfahren oder das unnötige Fahren im Kreis durch die Polizei geahndet werden soll, unterstütze auch der städtische Ordnungsdienst mit mobilen Geschwindigkeitsmessungen sowie Kontrollen und Abschleppmaßnahmen.
Es sei der Stadt ein großes Anliegen, die Lebensqualität in der Innenstadt zu verbessern, wurde Sicherheitsdezernent Volker Proffen zitiert. Die Beschwerdelage zeige, dass sinnlos umherfahrende Autos, aufheulende Motoren oder laute Musik einen enormen Teil dazu beitrugen, dass sich Menschen gestört oder unwohl fühlten. Dieses rücksichtslose Verhalten bringe Anwohner beispielsweise um ihren Schlaf. „Umso wichtiger ist es daher, dass wir hier gemeinsam mit der Polizei entschieden dagegen vorgehen“, sagte Proffen.
Die Stadt kündigte weitere Kontrollen in Zukunft an.
(dls)