Die Stadt Mannheim richtet eine „Taskforce Flüchtlinge“ ein und startet gemeinsam mit dem Verein „Mannheim hilft ohne Grenzen“ einen Spendenaufruf. Das teilt die Stadt mit. Nach den völkerrechtswidrigen Angriffen auf die Ukraine befinden sich aktuell hunderttausende Menschen auf der Flucht. Noch sind in Deutschland nur wenige Menschen angekommen, dies kann sich jedoch kurzfristig ändern.
„Die Angriffe auf die Ukraine sind ein historischer Einschnitt, der viele Menschen auch in Mannheim zutiefst erschüttert hat. Viele Mannheimerinnen und Mannheimer zeigen bereits Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und senden mit ihren Aktionen wichtige Friedenszeichen. Die Stadt Mannheim unternimmt derzeit alles, um sich auf die Aufnahme von Geflüchteten vorzubereiten und auf kommunaler Ebene zu helfen. Deshalb wollen wir auch die ukrainische Stadt Czernowitz, zu der wir partnerschaftliche Beziehungen pflegen, konkret mit einem Spendenaufruf unterstützen und auf kommunaler Ebene ein Zeichen der Solidarität setzen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Die Stadt beobachte, wie es heißt, die Flüchtlingsbewegung sehr genau und sei auf die Ankunft von Geflüchteten im Mannheimer Stadtgebiet vorbereitet. Um im Bedarfsfall eine schnelle, unmittelbare und koordinierte Unterbringung von Geflüchteten zu gewährleisten und entsprechende Versorgungsinfrastruktur aufzubauen, richtet sie die „Taskforce Flüchtlinge“ ein. Unter Leitung des Fachbereichs Arbeit und Soziales und des Amtes für Feuerwehr und Katastrophenschutz übernimmt sie die Koordination innerhalb der Verwaltung, bindet bei Bedarf die Verbände und Vereine ein, übernimmt die Abstimmung mit dem Land sowie die Kommunikation mit der Zivilgesellschaft. Die „Taskforce Flüchtlinge“ berichtet regelmäßig an den Verwaltungsstab bestehend aus der Stadtspitze und Vertretern aus Fachämtern.
Die Stadt Mannheim und der Verein „Mannheim hilft ohne Grenzen“ rufen zudem gemeinsam zu Spenden auf und möchten damit einen direkten Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine leisten. Die Stadt Mannheim reagiert damit unmittelbar auf das direkte Hilfegesuch, welches die Stadt seitens des ukrainischen Bürgermeisters der Stadt Czernowitz kurz nach Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen erreichte. Bereits seit 2017 pflegt die Stadt Mannheim enge partnerschaftliche Verbindungen zu Czernowitz. Beide Städte arbeiteten gemeinsam mit ihrer Partnerstadt Chişinău (Republik Moldau) erfolgreich in kommunalen Kooperationsprojekten im Bereich der Stadtentwicklung zusammen und etablierten damit einen engen Verwaltungsaustausch.
Nach Angaben der Stadtverwaltung Czernowitz kam es bislang in der westukrainischen Stadt zu keinen direkten Angriffen. Allerdings wird in den kommenden Tagen ein hoher Zuzug an Flüchtlingen aus anderen Landesteilen erwartet, auf die sich die Stadt nun gezielt vorbereiten muss. Dringend benötigt werden daher Materialien wie Matratzen, Zelte, Decken und medizinische Erstversorgung. Mit den Spenden wird der Verein in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung Czernowitz die Beschaffung notwendiger Hilfsmaterialien organisieren und auch Hilfe für die in Mannheim ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine leisten.
„Als Verein haben wir es uns zum Ziel gesetzt Menschen in Not zu unterstützen und insbesondere Hilfe für Geflüchtete zu leisten. Aus diesem Grund möchten wir alle Menschen in Mannheim und Umgebung dazu aufrufen, sich an dieser Spenden-Aktion für unsere Freunde in der Ukraine zu beteiligen“, betont Mustafa Dedekeloglu, Vorsitzender des Vereins „Mannheim hilft ohne Grenzen“.
Spenden können unter Angabe des Verwendungszwecks „Ukraine“ direkt an folgendes Konto gerichtet werden:
Empfänger: Mannheim hilft ohne Grenzen e.V.
IBAN: DE23 6709 0000 0095 9221 04
Bank: VR Bank Rhein-Neckar eG
Verwendungszweck: Ukraine
Bitte beachten Sie, dass der Verein aktuell keine Sachspenden entgegennehmen kann.
Im Jahr 2020 wurde der gemeinnützige Verein „Mannheim hilft ohne Grenzen“ gegründet. Der Verein verbindet Mannheimer Bürger*innen unterschiedlichster Herkunftsregionen, mit dem Ziel, sich gemeinsam entwicklungspolitisch zu engagieren, internationale Hilfsprojekte zu initiieren und global Verantwortung zu übernehmen. Die Initiative zu dem Verein geht dabei zurück auf das gemeinsame Engagement der Stadt Mannheim in Zusammenarbeit mit der migrantischen Zivilgesellschaft aus Mannheim für die Umsetzung eines entwicklungspolitischen Bildungsprojekts für die türkische Stadt Kilis. Ziel des Vereins ist es, sein Engagement auch auf weitere Regionen auszuweiten, um damit Menschen in Not weltweit zu unterstützen und auf akute humanitäre Krisen zu reagieren.
Rund um das Thema „Ukraine HILFE Mannheim“ stellt die Stadt auf mannheim.de in Kürze aktuelle Informationen bereit und richtet eine Telefon-Hotline sowie eine E-Mail-Kontakt ein.