Fr, 18.10.2024 , 09:23 Uhr

Mainz/Rülzheim: Ermittler sehen keinen politischen Hintergrund bei Drohungen gegen Schulen

Es gab Mails oder die Androhung eines Amoklaufs – im September kam es zu etlichen Drohungen gegen Schulen. Auch wenn vereinzelt auf Nahost verwiesen wurde, sehen Ermittler keinen politischen Kontext.

Mainz/Rülzheim. Bei den Drohungen, die im September in einer ganzen Reihe von Schulen in Rheinland-Pfalz eingegangen sind, sieht das Landeskriminalamt (LKA) keinen politischen Hintergrund. Das zeigten die Gesamtumstände, heißt es in einer Antwort des Innenministeriums in Mainz auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion. Daran ändere auch nichts, dass Absender bei einigen Drohungen den Nahostkonflikt aufgegriffen hätten.

Das Ministerium listet in seiner Antwort für den Zeitraum vom 1. bis 25. September 15 betroffene Schulen auf. Am 8. September beispielsweise sei in identischen Mails an verschiedene Schulen mit einem Sprengstoffanschlag gedroht worden, «um auf die Unterdrückung der Palästinenserinnen und Palästinenser in Gaza aufmerksam zu machen».

In einem weiteren Fall am 11. September sei per Mail mit einer Explosion in einem Gebäude der Integrierten Gesamtschule Rülzheim (Landkreis Germersheim) gedroht worden, um auf die Situation in Gaza hinzuweisen. Lediglich in diesem Fall sei die Schule geräumt worden, zu der Drohung sei es noch vor Unterrichtsbeginn gekommen.

Bei einem Fall vom 23. September an der Realschule plus in Konz handelte es sich laut Ministerium um einen Streich zur Diffamierung einer Schülerin. Hier richte sich der Verdacht gegen eine Minderjährige. Die Ermittlungen stünden noch am Anfang, eine Vernehmung sei beabsichtigt. (dpa/lrs)

Mainz Politik polizei Rülzheim

Das könnte Dich auch interessieren

13.06.2024 Mainz: Tat von Mannheim prägt Landtagsdebatte - Abgeordnete für hartes Vorgehen gegen Extremisten Parteiübergreifend ist der Landtag überzeugt, dass die Demokratie unter Druck steht – die Gefahr von Extremismus wächst. Die Tat von Mannheim prägt die Debatte. Auch Selbstkritik ist zu hören. Mainz. Nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten tödlichen Angriff auf einen Polizisten in Mannheim hat der rheinland-pfälzische Landtag über die Abschiebung von Schwerstkriminellen auch nach Afghanistan und 10.10.2024 Rheinland-Pfalz: Nach Messerattacke in Mannheim verbesserte Schutzausrüstung für die Polizei Ein Polizist stirbt an seinen Verletzungen nach einer mutmaßlich islamistisch motivierten Attacke in Mannheim. Danach gibt es eine breite Debatte über die Sicherheitslage im Land. Mainz. Die Schutzausrüstung der rheinland-pfälzischen Polizei wird verbessert. Die nächste Generation der Unterziehschutzwesten für die Einsatzkräfte werde erstmalig einen zertifizierten Stichschutz einführen, teilte das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in 30.07.2024 Mannheim: Stadt startet Kampagne gegen Poserlärm – und kündigt verstärkte Kontrollen an Mannheim. Lautes Hupen, wummernde Bässe, getunte Motoren und aggressives Auftreten sind für viele Bürger in Mannheim ein großes Ärgernis. Eine bei „FutuRaum“ entstandene Kampagne namens „Muss nicht sein“ ist mit der Premiere eines Kurzfilms gestartet, Plakate dazu sollen in Kürze im öffentlichen Raum zu sehen sein, hieß es in einer Mitteilung. Diese sollen für Respekt 20.06.2024 Mannheim: Aufräumarbeiten auf Marktplatz beginnen – Stadt will dauerhaften Ort des Gedenkens für Rouven Laur schaffen Mannheim. Drei Wochen nach der Messerattacke wird die Stadt zum Ende dieser Woche mit der Räumung der Blumen, Kerzen und Geschenke auf dem Marktplatz beginnen. Die entsprechende Allgemeinverfügung, die diesen Gedenkort ermöglichte, hatte bis zum 16. Juni Gültigkeit, teilte die Stadt mit. Der Marktplatz war 14 Tage lang Gedenkort für den ermordeten Polizisten Rouven Laur