Ludwigshafen / Mannheim. Die Deutsche Bahn (DB) will den Zugverkehr am Wochenende rund um Ludwigshafen über mehrere Stunden einstellen. Das hat nach Angaben des Zweckverbands ÖPNV (ZÖPNV) massive Auswirkungen auf den Zugverkehr rund um Ludwigshafen. Grund hierfür sind nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) aktuell hohe Krankenstände beim Stellwerkspersonal in Ludwigshafen sowie Bauarbeiten auf der Main-Neckar-Bahn im Bereich Darmstadt-Eberstadt.
Im Einzelnen werden nach Angaben des ZÖPNV die S-Bahnlinien 1-4 sowie die S 6 sowie die Regional-Expresszüge der Linien 1, 4 und 14 Ludwigshafen nicht anfahren.
Zu folgenden Zeiten können Züge Ludwigshafen nicht regulär anfahren:
Am Samstag, 28. Oktober, zwischen 6 und 13 Uhr.
Am Sonntag, 29. Oktober, zwischen 1.30 Uhr und 18 Uhr.
Im Nahverkehr ergeben sich folgende Änderungen:
Nach Angaben der Deutschen Bahn können die Züge auf den Verbindungen Mannheim – Schifferstadt – Neustadt – Kaiserslautern – Saarbrücken sowie Mannheim – Worms – Mainz nicht regulär über die Strecken fahren.
Die Linien S1 und S2 verkehren im Abschnitt Homburg/Kaiserslautern –Schifferstadt und zwischen Eberbach und Osterburken. Einzelne Züge der S1 sollen zudem zwischen Mannheim und Neckargemünd fahren.
Die Linien S3/S4 fahren zwischen Mannheim Hauptbahnhof und Karlsruhe. Zwischen Schifferstadt und Mannheim Hauptbahnhof wird ein Busnotverkehr angestrebt.
Die Linie S6 verkehrt zwischen Mainz und Ludwigshafen-Oggersheim, der Abschnitt Ludwigshafen-Oggersheim – Mannheim Hauptbahnhof – Bensheim entfällt. Auch zwischen Ludwigshafen-Oggersheim und Mannheim Hauptbahnhof werde versucht, einen Busnotverkehr einzurichten.
Regional-Expresszüge von und nach Ludwigshafen
Der RE1 wendet von Saarbrücken/Trier kommend in Neustadt (Weinstraße). Dort sei der Anschluss an den RE6 sichergestellt, der nach Möglichkeit mit maximaler Zuglänge unterwegs ist, um alle Reisenden nach Karlsruhe die Mitfahrt zu ermöglichen. Es sei jedoch mit hoher Auslastung zu rechnen, hieß es seitens der DB. Einzelne Züge des RE4/14 fahren zwischen Worms und Mannheim Hauptbahnhof über Biblis.
Von Samstag 13 Uhr bis Sonntag 1.30 Uhr, bzw. am Sonntag ab 18 Uhr soll der Zugverkehr weitgehend uneingeschränkt durchgeführt werden. Damit soll auch der An- und Abreiseverkehr für das Spiel des FCK gehen den HSV in Kaiserslautern ermöglicht werden. Für die Randzeiten der Ausfallzeiten sollten Reisende aber möglichst online prüfen, ob die Züge fahren, weil die Fahrzeugumläufe völlig durcheinandergeraten werden und somit die Triebwagen dann häufig nicht dort stehen, wo sie für den regulären Fahrplan benötigt werden.
Darüber hinaus werden Fahrgäste im Großraum Mannheim – Ludwigshafen gebeten, die Straßen- und Stadtbahnen der RNV zu nutzen.
Auswirkungen auf den Fernverkehr
Die Züge des Fernverkehrs auf der Verbindung Mainz – Worms – Mannheim werden über die Strecke Frankfurt – Mannheim umgeleitet. Die ICE-Zugpaare Saarbücken – Stuttgart – München und Saarbücken – Frankfurt – Dresden entfallen auf dem Abschnitt Saarbrücken – Stuttgart bzw. Saarbrücken – Frankfurt.
Die Fernverkehrszüge auf der Verbindung Frankfurt – Saarbrücken – Paris fahren im betreffenden Zeitraum über Karlsruhe und Kehl. Alle Züge erhalten einen Zusatzhalt in Karlsruhe Hauptbahnhof.
Fahrgästen in Ludwigshafen wird empfohlen, auch die bestehenden Angebote im städtischen Nahverkehr wie Busse und Straßenbahn zu nutzen. Informationen zu aktuellen Fahrtmöglichkeiten finden Reisende beispielsweise über die Reiseauskunft unter www.bahn.de Auskunft über die Einschränkungen finden Reisende zudem unter www.bahn.de/aktuell.
ZÖPNV warnt vor Desaster während Riedbahnsperrung im kommenden Jahr
ZÖPNV Rheinland-Pfalz Süd stellte in einer Mitteilung klar, dass diese Einschränkungen vollkommen inakzeptabel seien. Er weist mit aller Deutlichkeit darauf hin, dass sich ein solches Desaster während der Riedbahnsperrungen im kommenden Jahr nicht wiederholen darf. Jetzt müsse endgültig ein ausreichend großes Personalpolster aufgebaut werden, um solche massiven Ausfälle kompensieren zu können. Der Ausfall von Ludwigshafen während der Vollsperrungen der Riedbahn würde die maximale Blamage für das System Schiene und den ÖPNV insgesamt bedeuten. Weitere Busersatzkonzepte in dieser Zeit dürften kaum realisierbar sein. (dls)