Nach dem Stromausfall in Ludwigshafen, Frankenthal und Umgebung sind alle Bereiche wieder mit Strom versorgt. Dies teilte eine Sprecherin der betroffenen Pfalzwerke am Morgen mit. So sei seit Mitternacht beim Umspannwerk Mundenheim und beim Umspannwerk Mitte die Versorgung wiederhergestellt, hieß es. Bereits seit 22.45 Uhr fließt laut den Angaben in allen Stadtteilen, die an das Umspannwerk Mundenheim angebunden seien, wieder Strom.
Wie die Sprecherin der Pfalzwerke mitteilte, wurden die beiden Umspannwerke gegen 19.24 Uhr am Freitagabend aufgrund eines technischen Fehlers aus Sicherheitsgründen automatisch abgeschaltet. Eine Fehleranalyse laufe.
Wie die TWL inzwischen mitteilt, kam es infolge eines technischen Defekts in dem Umspannwerk Mundenheim zu einem Kurzschluss, der die Abschaltung von vier Hochspannungsleitungen zur Folge hatte. Im Umspannwerk befinden sich den Angaben nach Anlagenteile der Pfalzwerke und der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL). Nach aktuellem Stand der Untersuchung betrifft der Defekt einen Schalter von TWL, der die Anlage in Mundenheim mit der Anlage im Umspannwerk Mitte von der TWL verbindet. Was den Defekt im Umspannwerk ausgelöst hat, werde in den nächsten Tagen eingehend analysiert.
Auch Straßenbahnen in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz waren betroffen, wie ein Sprecher der Polizei am Freitagabend mitteilte. Laut dem Rhein-Neckar-Verkehr kam es im gesamten rnv-Verkehrsgebiet Ludwigshafen zu massiven Fahrtausfällen.
Die Polizei vermeldete zudem viele Einbruchsalarme. Die Feuerwehr musste acht Menschen aus stehengebliebenen Aufzügen befreien. Zwei weitere Menschen hätten wegen eines ausgefallenen Sicherheitssystems ein Firmengelände nicht mehr verlassen können und ebenfalls von der Feuerwehr befreit werden müssen, teilten die Rettungskräfte mit. Insgesamt habe die Feuerwehr im Zusammenhang mit dem Stromausfall von Freitagabend bis Samstagmorgen im Gebiet Ludwigshafen 32 Einsätze gehabt.
Unter anderem musste demnach ein auf ein Beatmungsgerät angewiesener Patient von seinem Wohnort in ein Krankenhaus transportiert werden. Insgesamt seien bei der Integrierten Leitstelle für die gesamte Vorderpfalz am Freitag bis Mitternacht rund 1000 Notrufe eingegangen. «Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Fragen zu Ursache und Dauer des Stromausfalls», teilte die Feuerwehr mit. (dpa/lrs/asc)