Ludwigshafen. Der Bau- und Grundstücksausschuss (BGA) der Stadt Ludwigshafen hat am Montag einstimmig dafür gestimmt, die Aufhebung des Bebauungsplans für das „Metropol-Hochhaus“ am Berliner Platz einzuleiten. Damit hätte das Vorhaben „Metropol“ auch keine baurechtliche Grundlage mehr, teilte die Stadt mit. Gleichzeitig habe das Gremium mit großer Mehrheit dafür gestimmt, das Bebauungsplanverfahren für das Projekt „Bürohaus am Berliner Platz“ zu starten. Die Beschlüsse des Bau- und Grundstücksausschusses seien eine Empfehlung an den Stadtrat, der am Ende die Entscheidung treffe. Das Gremium folge damit in beiden Fällen den Vorschlägen der Stadtverwaltung.
„Wir haben damit die Chance, Wunden zu heilen, die diese unsägliche Baustelle mitten in unserer Stadt gerissen hat“, teilte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck mit. Die Stadt könne einen Schlussstrich ziehen und ein neues Kapitel aufschlagen, erklärte sie weiter. Die Verwaltung habe in der Vergangenheit nur sehr begrenzt Einfluss auf die Entwicklung des „Metropol“-Vorhabens nehmen können, da aufgrund der Eigentumsverhältnisse der Insolvenzverwalter der Metropol-Projektentwicklungsgesellschaft Herr des Verfahrens war.
Diese hatte am 11. Juli 2022 beim Amtsgericht Karlsruhe einen Insolvenzantrag gestellt, was zur Einstellung des geplanten Metropol-Projekts am Berliner Platz führte. Mit der Unmüssig Bauträgergesellschaft aus Freiburg konnte im Frühjahr 2024 ein neuer Investor für ein städtebauliches Nachfolgeprojekt am Berliner Platz gefunden werden.
Nach den Vorstellungen von Hans-Peter Unmüßig, der gemeinsam mit Architekt Max Dudler seine Pläne im Bau- und Grundstücksausschuss präsentierte, soll anstelle des bisher geplanten 19-geschossigen „Metropol-Hochhauses“ ein fünf bis siebengeschossiges Büro- und Geschäftshaus entstehen, das sich gut in das städtebauliche Umfeld einfügt. Der Platanenhain bleibe in seiner Form erhalten. Die Planung sehe vor, dass sich das Gebäude mit einer oberirdischen Bruttogeschossfläche von rund 13 000 Quadratmetern vor allem durch eine nachhaltige Bauweise auszeichnen soll, die die Umwelt schonen und auch langfristig Effizienz und Wirtschaftlichkeit gewährleisten soll.
Im Erdgeschoss des neuen Büro- und Geschäftshauses sollen Gastronomie und Einzelhandel entstehen. In den darüber liegenden Geschossen sind Büroflächen vorgesehen. Die Dachterrassen sollen begrünt werden. Verglichen mit dem „Metropol“-Hochhaus handele es sich hier um ein deutlich kleineres Bürogebäude, das sich in die Situation am Berliner Platz einpasse. Aufgabe der Stadt sei es nun, die Realisierung des Vorhabens in einem geordneten Verfahren zu begleiten, verdeutlichte Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt. (dls)