Die Ludwigshafener Bürgermeisterin und Kultur-Dezernentin Cornelia Reifenberg ist in die Schusslinie von SPD und Linken geraten. Anlass ist das geplante Blies-Festival am kommenden Wochenende. Es soll erstmals in Ludwigshafen stattfinden und bis zu 2500 Raver an die Große Blies locken. Die Stadt erhofft sich mit dem Auftritt internationaler Bands und Djays dauerhaft eine feste Größe im Ludwigshafener Kultursommer und fördert das Festival mit 70 000 Euro. Weil hinter der veranstaltenden Projektgruppe Blies ein Unternehmen steht, dessen Mitgesellschafter der Sohn von Reifenberg ist, fordert die SPD nun eine öffentliche Sondersitzung des Kulturausschusses. Dabei solle sich die Bürgermeisterin nicht nur zur Höhe der Fördersumme äußern sondern unter anderem auch zu Fragen des Festival-Sicherheitskonzeptes und zum Lärmschutz der Anwohner. Reifenberg weist den Verdacht der möglichen Begünstigung ihres Sohnes zurück. Sie wolle in nicht-öffentlichen Ausschuss-Sitzungen des Stadtrates zu dem Thema Stellung nehmen. Laut SPD sei das wegen der Vorgaben des Landestransparentgesetzes aber nicht ausreichend. (mho)