Ludwigshafen. Nach einem schwierigen Jahr mit letztlich vielen Wiederholern in der ersten Klasse ist die Gräfenauschule in Ludwigshafen wieder in den Unterricht gestartet. «Ich freue mich, dass alle Klassen mit Lehrkräften versorgt sind und ich drei Planstellen bekommen habe – keine zusätzlichen Lehrkräfte, sondern Umwandlung von Vertretungsverträgen in feste Stellen», sagte Rektorin Barbara Mächtle am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Sie sei zudem froh, dass Studierende der Universität Landau die ersten Klassen sechs Wochen lang unterstützen werden. «Wie es nach den Herbstferien im Hinblick auf Unterstützung weitergeht, muss ich schauen.» Sie blicke durchaus besorgt auf die personelle Situation, die sich nicht wesentlich verbessert habe. «Unter anderem bei den Förderstunden fehlt Personal. Ich hoffe, dass ich auch das noch in Kürze finden werde», betonte Mächtle.
Die Probleme in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz hatten überregional für Aufsehen gesorgt. Am Schulstandort Hemshof, der von vielen als sozialer Brennpunkt bezeichnet wird, müssen gleich 39 der 126 Erstklässler das Schuljahr wiederholen. Oft sprechen die Kinder schlecht Deutsch oder kommen aus bildungsfernen Familien. Und meist waren die Kinder kurz oder gar nicht in einem deutschen Kindergarten.
«Die Wiederholerkinder sind auf alle sieben ersten Klassen verteilt», sagte Mächtle. «Man muss sie natürlich hinsichtlich der Leistung im Auge behalten – sie können aber auch eine Bereicherung für die Klasse sein, da sie in einigen Bereichen Vorkenntnisse haben.» (dpa)