BASF-Chef Martin Brudermüller hat bei der Hauptversammlung des weltgrößten Chemiekonzerns an diesem Donnerstag (10.00 Uhr) im Mannheimer Rosengarten seinen letzten Auftritt als Vorstandsvorsitzender. Markus Kamieth wird nach Ablauf des Aktionärstreffens auf den Posten des 62-Jährigen rücken und neuer Konzernlenker bei BASF. Bislang ist Kamieth Asienchef des Unternehmens. Der Chemiekonzern mit Unternehmenssitz in Ludwigshafen wird am Tag der Hauptversammlung die Zahlen zum ersten Quartal veröffentlichen. Umsatz und Ergebnis waren bei BASF im vergangenen Jahr deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Als Konsequenz kündigte das Management ein milliardenschweres Sparprogramm und einen erneuten Stellenabbau im Stammwerk Ludwigshafen an. Am Sitz des Dax-Konzerns sollen bis Ende 2026 zusätzlich jährlich Kosten von einer Milliarde Euro eingespart werden. Wie viele Stellen in Ludwigshafen wegfallen werden, ist noch unklar. Bereits 2022 hatte die BASF-Führung ein Sparprogramm angekündigt. Damit sollen die jährlichen Kosten bis Ende 2026 um insgesamt 1,1 Milliarden Euro sinken. Dazu zählen der Abbau von rund 3300 Jobs weltweit, davon 700 Stellen in der Produktion in Ludwigshafen, sowie die Stilllegung mehrerer energieintensiver Chemieanlagen etwa für Ammoniak. BASF peilt für dieses Jahr ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie Sondereinflüssen zwischen 8,0 und 8,6 Milliarden Euro an. 2023 ging der bereinigte Betriebsgewinn um fast 29 Prozent auf knapp 7,7 Milliarden Euro zurück. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres hatte der Chemiekonzern einen Umsatz von 20 Milliarden Euro erzielt. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) lag bei rund 1,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,6 Milliarden Euro in den Büchern. (lrs/mj)