Di, 28.02.2023 , 15:08 Uhr

Ludwigshafen/Mainz: Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr auch in Rheinland-Pfalz

Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern – darunter Rheinland-Pfalz – lahmlegen. Betroffen sein werden außerdem vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen und Niedersachsen, wie die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Mit den Ausständen soll der Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöht werden. Nachdem die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt hätten, in dem von Wertschätzung für die Beschäftigten keine Rede sein könne, würden die Warnstreiks nun fortgeführt, sagte der Landesfachbereichsleiter von Verdi Rheinland-Pfalz-Saarland, Jürgen Jung. Zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen sind die Beschäftigten der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH in Ludwigshafen, der Mainzer Verkehrsgesellschaft MVG, der Stadtwerke Trier sowie der SWK in Kaiserslautern. In Mainz ist am Freitag im Rahmen des globalen Klimastreiks auch eine Kundgebung von Fridays for Future auf dem zentralen Gutenbergplatz geplant. Daran wird sich laut Verdi auch eine Delegation der Streikenden beteiligen. Umgekehrt planten die Aktivisten von Fridays for Future eine Solidaritätsaktion bei den Streikenden der MVG, teilte Verdi weiter mit. In Berlin sagte die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle: «Wir wollen den globalen Klimastreiktag mit den 200 Aktionen von Fridays for Future kombinieren mit Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr.» Eine Verkehrswende werde nicht möglich sein, ohne dass in die Beschäftigten ebenfalls investiert werde. In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen. Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt. (dpa)

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