Die Polizei warnt vor Kriminellen, die sich als Geldinstitut tarnen und sogenannte Phising-SMS oder -Mails verschicken. Nach Angaben der Beamten beabsichtigen Betrüger damit, persönliche Daten zu stehlen. Dazu gehören Kontoverbindungen, Zugangsdaten, Passwörter oder Transaktionsnummern. Mit einem Link in den Nachrichten führen Betrüger ihre Opfer auf professionell gestaltete Internetseiten, auf denen persönliche Daten eingegeben werden sollen. Unter dem Begriff Phishing versteht man Versuche, sich über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten als vertrauenswürdiger Kommunikationspartner in einer elektronischen Kommunikation auszugeben. Mit dem Ziel, an persönliche Daten eines Nutzers zu kommen.
Die Polizei bezieht sich auf einen aktuellen Fall. Am Montag habe eine Frau eine solche SMS erhalten. Nachdem sie den Link geöffnet und einige Daten eingegeben hatte, wurde sie misstrauisch. Sie kontaktierte ihre Bank, die den Verdacht der Frau, es könne sich um einen Betrug handeln, bestätigte. Daraufhin erstattete die 53-Jährige Anzeige bei der Polizeiwache in Oggersheim.
Das sind die Tipps der Polizei für den Umgang mit verdächtigen Nachrichten:
- Oft fehlt eine persönliche Anrede, manche Phishing-Nachrichten enthalten jedoch eine persönliche Ansprache.
- Viele Phishing-Nachrichten fordern dazu auf, innerhalb kürzester Zeit zu reagieren. Gleichzeitig drohen sie mit negativen Konsequenzen wie der Sperrung eines Online-Zugangs.
- Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man persönliche Daten wie PIN und TAN eingeben soll. Banken schreiben ihren Kunden niemals E-Mails oder SMS, in denen sie nach PIN-Codes oder anderen Zugangsdaten fragen.
- In keinem Fall sollten Datei-Anhänge unerwarteter E-Mails geöffnet werden, denn diese enthalten oft Viren oder andere Schadsoftware.
- Auch Internetlinks in SMS oder E-Mails sollten am besten nicht angeklickt werden. Sie könnten auf gefälschte Seiten führen.
- Besser ist es, die Internetseite selbst aufzurufen, indem die Adresse in den Browser eingetippt wird.
- Auch wenn die E-Mail oder SMS noch so gut gemacht ist: Es könnte auch ein Betrugsversuch sein. Im Zweifelsfall auf anderem Wege beispielsweise durch einen Anruf bei der Bank nachfragen.
- Links in verdächtigen Nachrichten sollten generell nicht angeklickt werden.
- Fehlerhaftes Deutsch und Grammatikfehler im Text können auf den Einsatz von Übersetzungsdiensten hinweisen.
- Viele Phishing-Nachrichten sind in Englisch oder Französisch verfasst.
Weitere Informationsquellen zum Thema Phishing:
Der Phishing-Radar der Verbraucherzentrale informiert kontinuierlich über aktuelle Phishing-Betrugsmaschen.
Weitere Informationen rund um das Thema Phishing bietet die Verbraucherzentrale an.
Hier finden Sie Informationen zum Thema Phishing von der Polizei.