Ludwigshafen. Die BASF hat am Dienstag am Rhein für den Notfall trainiert. An der jährlichen sogenannten Großschadensalarmübung beteiligten sich 100 Einsatzkräfte der Gefahrenabwehreinheiten, hieß es in einer Mitteilung.
Szenario: Verletzte bei Chemieunfall auf Binnenschiff
Das Übungsszenario der 34. Großschadensalarmübung war folgendes: Beim Entladen des Binnenschiffs Stolt Ludwigshafen kommt es zu einem Defekt an der Dichtung einer Flanschverbindung. Durch die Reaktion der Salpetersäurelösung mit der Metalloberfläche des Tankers bildet sich eine orangefarbene Produktwolke, die über den Rhein in Richtung Mannheim zieht. Simuliert wurde dies mittels einer Nebelmaschine.
Die Werkfeuerwehr schlägt die Wolke mit Wasserwerfern sowie einem der beiden Turbolöschern nieder und rettet sieben verletzte Personen, die von Auszubildenden der Werkfeuerwehr gespielt wurden.
Auch das Feuerlöschboot Metropolregion ist unter Leitung der Mannheimer Feuerwehr im Einsatz und bekämpft die Emissionswolke vom Wasser aus. BASF-Rettungsdienst und Notärzte versorgen die Verletzten vor Ort. Unterstützt werden sie dabei vom Team des Großraumrettungswagen der Feuerwehr Ludwigshafen.
Experten der Umweltzentrale nehmen verschiedene Messungen innerhalb und außerhalb des Werksgeländes vor. Die Standortsicherheit leitet den Verkehr großräumig um und erfasst die Daten von Vermissten und Verletzten. Die Wasserschutzpolizei des Landes Rheinland-Pfalz ist ebenfalls mit einem Boot vor Ort und sichert die Übungsstelle vom Rhein aus.
„Regelmäßiges Training, erprobte Abläufe und Schnittstellen sowie die Sicherheitskonzepte an unserem Standort sind das Erfolgsrezept unserer Gefahrenabwehr“, sagte Einsatzleiter Tobias Pahl von der Werkfeuerwehr der BASF.
Auch externe Gäste von Behörden, Berufs- und Werkfeuerwehren verfolgten die Übung vor Ort.
Jährliche Großübung wesentlicher Teil des Übungskonzepts am Standort Ludwigshafen
„Die jährliche Großschadensalarmübung ist ein wesentlicher Teil unseres umfangreichen Übungskonzeptes am Standort Ludwigshafen“, erklärte Katja Scharpwinkel, Vorstandsmitglied der BASF SE und Standortleiterin in Ludwigshafen. Hochspezialisierte Einsatzkräfte zeigten hier, wie professionell sie in einem Großschadensfall agieren und welche Maßnahmen eingeleitet werden, um auch Ereignisse in dieser Größenordnung schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen, wurde Scharpwinkel weiter zitiert.
(dls)