Mi, 19.07.2023 , 17:11 Uhr

Ludwigshafen/Grenzach-Wyhlen: BASF stoppt Sanierungspläne für Ex-Deponie Kesslergrube

Im Dauerstreit um den Umgang mit der früheren Mülldeponie Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen (Kreis Lörrach) legt der Chemiekonzern BASF vorerst seine Sanierungspläne auf Eis. Die geplante Einkapselung ihres Anteils der Kesslergrube werde gestoppt und das Vorgehen überprüft, teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Hintergrund der Entscheidung sei ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig vom Juni. Das Gericht hatte den Fall nach einer Klage des Umweltverbands BUND an den Verwaltungsgerichtshof (VGH) Mannheim zurückverwiesen. Dort muss erneut geprüft werden, ob die Sanierungspläne gewährleisten, dass von dem Gelände dauerhaft keine Gefahr mehr ausgeht.

Damit gebe es momentan keine endgültige Rechtssicherheit, so der Konzern weiter. Die vorgesehene Einkapselung würde derzeit somit auf eigenes Risiko erfolgen. Man wolle die Zeit bis zu einem VGH-Urteil stattdessen dafür nutzen, den vor zehn Jahren ausgearbeiteten Sanierungsplan neu zu bewerten.

BASF hatte vorgehabt, mit dicken Mauern, die über 30 Meter tief in die Erde reichen, ihren Deponieanteil von rund 52 000 Quadratmetern Fläche zu verschließen. Die Ex-Deponie in der Nähe des Rheins gilt als besonders großes und problematisches Altlastenprojekt. Dort waren bis 1976 Bauschutt, Hausmüll und Abfälle aus der Chemie- und Pharmaindustrie entsorgt worden. (dpa/lsw)

BASF Mülldeponie

Das könnte Dich auch interessieren

12.12.2024 Ludwigshafen: Entwicklung von Katalysatoren und Feststoffverfahrenstechnik - BASF weiht neues Forschungstechnikum ein Ludwigshafen. Die BASF hat am Donnerstag ihr neues Katalysator- und Feststofftechnikum in Ludwigshafen eingeweiht. Mit diesem Forschungstechnikum will das Unternehmen Chemiekatalysatoren im Pilotmaßstab herstellen und damit seinen Kunden weltweit in Zukunft schneller innovative Technologien anbieten können, hieß es in einer Mitteilung. Zudem sollen dort neue Verfahren und Prozesse für die Verarbeitung und Herstellung von Feststoffen 11.12.2024 Ludwigshafen: BASF nimmt erweiterte Ammoniumchlorid-Anlage am Standort in Betrieb Ludwigshafen. Der Chemiekonzern BASF hat die Produktion von Ammoniumchlorid am Standort Ludwigshafen erweitert. Damit habe das Unternehmen sowohl die Kapazität um 50 Prozent erhöht als auch die Produktqualität verbessert, hieß es in einer Mitteilung. Nach dem erfolgreichen Anfahren der Anlage komme nun ein effizienteres Produktionsverfahren zum Einsatz, mit dem BASF den wachsenden Bedarf an qualitativ 02.12.2024 Ludwigshafen: BASF bekennt sich trotz Einsparungen zu Stammwerk (mit Video) Kosten runter und mehr Effizienz, lautet die Losung beim weltgrößten Chemiekonzern. Das Stammwerk befindet sich dem Unternehmen zufolge auf dem richtigen Weg. Ludwigshafen. Trotz eines Sparprogramms mit Stellenabbau bekennt sich der Chemiekonzern BASF zum Stammwerk in Ludwigshafen. «Es wird keine erfolgreiche BASF-Gruppe ohne einen starken Standort Ludwigshafen geben», sagte Standortleiterin Katja Scharpwinkel in der pfälzischen 21.11.2024 Rheinland-Pfalz: Biontech, BASF, Unis - Technologiestandorte rücken enger zusammen Biontech, BASF, die Unis in Mainz und Kaiserslautern – sie alle beschäftigen sich intensiv mit Biotechnologie und KI – ein neues Netzwerk soll den Standort Rheinland-Pfalz insgesamt voranbringen. Mainz. Die rheinland-pfälzischen Technologiestandorte Mainz, Kaiserslautern und Ludwigshafen sollen künftig enger zusammenrücken und sich für mögliche Kooperationen stärker vernetzen. Geschehen soll das im Rahmen einer neuen Plattform