Zum fünften Todestag Helmut Kohls hat Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) den Einsatz des früheren Bundeskanzlers für die Wiedervereinigung gewürdigt. «Helmut Kohl hat maßgeblich zur Vereinigung unseres europäischen Kontinents, unseres Landes und unserer Stadt beigetragen», teilte Giffey am Mittwoch mit. Sein mutiges und entschlossenes Handeln habe die Lebenswege von Millionen Menschen entscheidend verändert. Kohl starb am 16. Juni 2017 in seinem Haus im Ludwigshafen-Oggersheim.
Die Berliner CDU fordert, in der Hauptstadt an den früheren Bundeskanzler zu erinnern. «Helmut Kohl hat einen festen Platz in unserer Geschichte, doch leider immer noch keinen in unserer Stadt», kritisierte der Landes- und Fraktionsvorsitzende Kai Wegner. «Daher schlagen wir vor, im Berliner Stadtbild dauerhaft an den Kanzler der Einheit zu erinnern.» Das müsse an einer zentralen Stelle geschehen. Ein Sprecher der CDU-Fraktion sagte, damit sei nicht zwangsläufig gemeint, einen Platz oder eine Straße nach ihm zu benennen.
Kohl wurde am 3. April 1930 in Ludwigshafen geboren. In Mainz trat der promovierte Politologe 1969 das Amt des Ministerpräsidenten an, 1976 wechselte er in die Bundespolitik. Von 1982 bis 1998 war Kohl Bundeskanzler. Er liegt in Speyer begraben.