Ludwigshafen. Ein 38-Jähriger aus Ludwigshafen hat am Donnerstag über Facebook eine unbekannte Frau kennengelernt – und ist später Opfer eines Erpressungsversuchs geworden. Wie die Polizei mitteilte, zeigte sich die Frau im Chat freizügig und forderte den Mann auf, sich ebenfalls vor der Kamera zu entkleiden. Nach dem Chat erpresste ihn die Frau und drohte, Aufnahmen aus dem Chat zu veröffentlichen. Sie forderte eine Summe in Höhe von 6500 Euro. Der Mann ging nicht darauf ein und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die Polizei hat Tipps veröffentlicht, um sich vor „sexueller Erpressung“ zu schützen:
– Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an.
– Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäreeinstellungen.
– Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber. Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu.
– Im Zweifel: kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.
– Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in Videochats zu, wenn Sie die Person erst seit kurzem kennen.
– Halten Sie Betriebs- sowie Virenschutzsysteme auf Ihren online-genutzten Endgeräten wie Smartphone, Laptop, Tablet oder Computer immer auf dem aktuellen Stand, um sich vor Schadsoftware, sogenannter Malware, zu schützen. Es gibt Malware, die Ihre Webcam problemlos aktiviert und Sie damit jederzeit filmen kann.
Falls Sie bereits erpresst werden:
– Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung meist nicht auf.
– Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
– Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber meist über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.
– Brechen Sie den Kontakt zu der anonymen Person sofort ab, reagieren Sie nicht auf Nachrichten.
– Sichern Sie die Chatverläufe und Nachrichten mittels Screenshot.
(pol/dls)