Der Ludwigshafener Bundestagsabgeordnete Armin Grau von den Grünen sieht nach den Schließungen mehrere Anlagen auf dem BASF-Werksgelände und dem damit verbundenen Abbau von Stellen weiteren politischen Handlungsbedarf. Es sei sehr bedauerlich, dass die BASF am Standort Ludwigshafen weitere 180 Arbeitsplätze streicht. Die Ampelregierung habe ein wirkungsvolles Strompreispaket für energieintensive Unternehmen aufgelegt und nach Beginn des Ukrainekriegs die dramatische Gasmangellage durch die einseitige Abhängigkeit von Russland rasch in den Griff bekommen. Durch den Ausbau der Netze und der erneuerbaren Energien sollen die Energiekosten aber auch für die Chemieindustrie perspektivisch sinken und sichere Arbeitsplätze ermöglichen, heißt es. Die Bundesregierung habe bereits wichtige Schritte unternommen, um die Energiekosten zu senken, wie den massiven Ausbau erneuerbarer Energien, die Senkung der EEG-Umlage und Entlastungspakete für Bürger und Unternehmen. Doch wie der Fall BASF zeige, reiche dies noch nicht aus, lässt sich Grau zitieren. Zusätzlich zu den hohen Energiekosten stehen Unternehmen unter Druck durch günstige Importe aus China und den USA, eine übermäßige Bürokratie, den Fachkräftemangel und eine veraltete Infrastruktur, ergänzt Matthias Jurczak, Sprecher der Grünen in Ludwigshafen ergänzt. Um die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts zu gewährleisten, seien erhebliche Investitionen der Industrie und des Staates unerlässlich. Dafür müsse man auch über die Schuldenbremse nachdenken. (Grüne LU/mj)