Di, 07.11.2023 , 13:46 Uhr

Ludwigshafen: "Bezahlbare Energie jetzt" - Industriegewerkschaft IGBCE demonstriert für Brückenstrompreis

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will einen subventionierten Strompreis für die Industrie, um eine Abwanderung von Firmen zu verhindern. Kritik daran kommt unter anderem vom Koalitionspartner FDP. Gewerkschaft und Branche finden die Idee gut.

Ludwigshafen. Mit einer Kundgebung in Ludwigshafen haben die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) und Beschäftigte der Chemieindustrie Druck gemacht für einen subventionierten Industriestrompreis für die Branche. Am Stammsitz des BASF-Konzerns versammelten sich am Dienstag zahlreiche Teilnehmer etwa mit Transparenten und zeigten Schilder mit Aufschriften wie «Bezahlbare Energie jetzt» und Mützen mit dem Slogan «Wir wehren uns». Die Veranstalter schätzten die Teilnehmerzahl zu Beginn auf «5000 bis 8000 Menschen».

Zu der Veranstaltung in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz wurden als Redner unter anderem der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis sowie der BASF-Betriebsratsvorsitzende Sinischa Horvat und für die Landesregierung die Staatssekretärin Heike Raab erwartet.

Die IGBCE fordert einen bis 2030 befristeten Preisdeckel für Strom. Sie hat sich dazu in einer sogenannten Allianz pro Brückenstrompreis mit DGB, IG Metall und Branchenverbänden zusammengeschlossen. Die IGBCE ist mit mehr als 580 000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands.

BASF-Standortleiterin Melanie Maas-Brunner hatte vor der Kundgebung gesagt, das Unternehmen unterstütze einen Industriestrompreis für energieintensive Sektoren für einen Zeitraum bis 2030 – wie den vom Bundeswirtschaftsministerium vorgeschlagenen Brückenstrompreis. Eine Transformation der Industrie insgesamt könne nur über Elektrifizierung erreicht werden.

Dies funktioniere nur, wenn der Strompreis in vernünftigen Größenordnungen bleibe, erklärte Maas-Brunner – sonst werde die europäische und deutsche Industrie ein Problem haben, wettbewerbsfähig zu bleiben. Da hier sowohl die Produktionskosten, aber auch die Stromsteuern und die Netzgebühren eine große Rolle spielten, sei eine differenzierte Diskussion darüber notwendig, wie man die Stromkosten insgesamt senken könne. (dpa)

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