In Mannheim ist der gemeinsam mit Ludwigshafen stattfindende Karnevalsumzug im kommenden Jahr abgesagt worden – das sorgt jenseits des Rheins für Bedauern. Die Umzüge wechseln sich zwischen der pfälzischen und der nordbadischen Stadt ab, turnusgemäß war jetzt Mannheim an der Reihe. «Der letzte gemeinsame Fasnachtszug führte 2020 durch Ludwigshafen, dass jetzt die Fasnachter bis 2024 warten müssen, bedauern wir sehr», erklärte Christoph Keimes, Geschäftsführer der Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft LUKOM, am Freitag.
Die Karneval-Kommission-Mannheim (KKM), der alle Mannheimer Fastnachtsvereine angeschlossen sind, bedauerte den Schritt ebenfalls. «Die unter anderem durch die Pandemie bedingten veränderten Rahmenbedingungen mit Ressourcenengpässen im Ehrenamt sowie fehlende verlässliche Planbarkeit verhindern eine genehmigungsfähige Durchführung dieser größten Tagesveranstaltung in Mannheim», erklärte KKM-Präsident Thomas Dörner am Donnerstag die Absage. Die Stadt habe geprüft, ob sie die Veranstaltung 2023 zusammen mit einer städtischen Gesellschaft realisieren könnte. Diese Option scheide aufgrund kurzer Vorlaufzeiten und nicht vorhandener Strukturen aus.
Man müsse die Entscheidung akzeptieren, aber: «Nach zwei Jahren Pause durch Corona ist das leider ein bitteres Signal für die Fasnachter*innen der Region», sagte Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD). Eine kurzfristige Verlegung des Zuges nach Ludwigshafen wurde auch geprüft, doch sei nicht möglich. (lrs/Bild: Archiv)