Ludwigshafen. Die BASF hat am Donnerstag ihr neues Katalysator- und Feststofftechnikum in Ludwigshafen eingeweiht. Mit diesem Forschungstechnikum will das Unternehmen Chemiekatalysatoren im Pilotmaßstab herstellen und damit seinen Kunden weltweit in Zukunft schneller innovative Technologien anbieten können, hieß es in einer Mitteilung.
Zudem sollen dort neue Verfahren und Prozesse für die Verarbeitung und Herstellung von Feststoffen entwickelt werden. „Unser neues Katalysator- und Feststofftechnikum bietet uns die Möglichkeit, durch eine hochmoderne Verfahrensforschung innovative Katalysatoren und Prozesstechnologien fokussierter und schneller zu entwickeln, die unsere Kunden und wir dringend für die grüne Transformation benötigen“, sagte Helmut Winterling, Leiter der globalen Forschung bei BASF. Es sei zudem eine wichtige Investition in die Zukunft der Forschung und Entwicklung am Standort Ludwigshafen.
Katalysatoren spielen eine zentrale Rolle in der industriellen Chemie. Mehr als 80 Prozent aller chemischen Produkte kommen bei ihrer Herstellung mindestens einmal mit einem Katalysator in Berührung.
Katalysatoren reduzieren den Energiebedarf und die Menge unerwünschter Nebenprodukte und damit auch den Rohstoffbedarf sowie den CO2-Fußabdruck von Produkten. Katalysatoren werden in vielen Bereichen eingesetzt, unter anderem in der chemischen Industrie und Petrochemie sowie in neuartigen Verfahren, die zur grünen Transformation benötigt werden. BASF entwickelt Katalysatoren und Prozesstechnologien zum einen für ihre Kunden weltweit, setzt diese aber auch in den eigenen Produktionsanlagen ein.
„Die technischen Optionen des neuen Technikums stärken nicht nur unsere Innovationskraft, sondern verbessern auch unsere Wettbewerbsfähigkeit im globalen Marktumfeld“, sagte Detlef Ruff, Senior Vice President Process Catalysts bei BASF. Der Neubau biete dem Chemiekonzern optimale Bedingungen, um im Labor entwickelte Katalysatoren zügig in den Produktionsmaßstab zu übertragen und Kunden in Zukunft größere Mengen qualitativ hochwertiger Muster neuer Katalysatoren zu liefern. „Wir reagieren damit flexibler auf Marktanforderungen und können innovative Technologielösungen schneller anbieten – ein entscheidender Faktor, um neue Produkte erfolgreich in den Markt einzuführen.“
BASF hat das Technikum innerhalb von drei Jahren als Ersatz für ein altes Forschungsgebäude errichtet. Der Neubau verfügt über hochmoderne Sicherheitseinrichtungen, zusätzlich wurde er mit zahlreichen neuen Technologien für die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ausgestattet. Insgesamt investierte das Unternehmen einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in das neue Forschungstechnikum für Katalysatorentwicklung und Feststoffverfahrenstechnik. (dls)