Mi, 30.10.2024 , 08:53 Uhr

Ludwigshafen: BASF verdient weniger und schraubt Erwartungen für laufendes Jahr nach unten

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF kämpft unter anderem mit hohen Energiekosten und fallenden Preisen. Das schlägt sich auch in seinem Quartalsbericht nieder.

Ludwigshafen. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF schraubt die Erwartungen für das laufende Jahr nach unten. Derzeit werde für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) das untere Ende der prognostizierten Bandbreite von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro erwartet, wie der Dax-Konzern in Ludwigshafen mitteilte. Analysten rechnen im Schnitt mit einem operativen Gewinn von 7,9 Milliarden Euro. BASF kämpfe unter anderem mit sinkenden Preisen.

Im dritten Quartal verharrte der Umsatz mit 15,7 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Analysten hatten mit etwas weniger Erlös gerechnet. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn legte um fünf Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu. Das war etwas weniger, als Analysten erwartet hatten. Hier profitierte der Konzern von seinen Sparmaßnahmen. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 287 Millionen Euro – nach einem Verlust von 249 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Der weltgrößte Chemiekonzern kämpft mit einem weitreichenden Umbau gegen hohe Energiekosten und die schwache Wirtschaftsentwicklung. Mit einer neuen Strategie will der neue Vorstandschef Markus Kamieth den angeschlagenen Chemieriesen profitabler machen. Das Stammwerk Ludwigshafen steht erneut vor Einschnitten: Weitere Chemieanlagen könnten geschlossen werden, wie BASF zum Kapitalmarkttag Ende September mitteilte. Zugleich sollen Geschäftsteile verkauft werden und die Agrarsparte an die Börse gehen. (dpa/lrs)

BASF ludwigshafen Wirtschaft

Das könnte Dich auch interessieren

18.10.2024 Ludwigshafen: 250 Kilo Chemie aus Kühlwassersystem der BASF in den Rhein gelaufen Ludwigshafen. 250 Kilogramm der Chemikalie Pantolacton aus dem Kühlwassersystem der BASF sind am Donnerstagvormittag in den Rhein gelaufen. Wie der Chemiekonzern mitteilte, wurde der Produktaustritt gestoppt, die Ursache werde ermittelt. Pantolacton gilt als schwach wassergefährdend und leicht biologisch abbaubar. Aufgrund der ausgetretenen Menge und der Verdünnung im Rhein habe zu keiner Zeit eine Gefährdung für Wasserorganismen 27.09.2024 Ludwigshafen: Harte Kritik von Gewerkschaft und Betriebsrat am BASF-Management für neue Strategie Der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen am BASF-Stammwerk in Ludwigshafen muss bis 2030 verlängert werden, fordert der Betriebsrat. Der Kurs des Managements bereite große Sorgen. Ludwigshafen. Die Chemiegewerkschaft IG BCE und der BASF-Betriebsrat haben die neue Strategie des Ludwigshafener Chemieriesen scharf kritisiert. Dem Management des Dax-Konzerns gehe es vor allem darum, Kosten zu sparen. Das reiche nicht 26.09.2024 Ludwigshafen: BASF kündigt deutlich niedrigere Dividende an Der Sparkurs beim weltgrößten Chemiekonzern geht auch an den Aktionären nicht vorbei. Die jährlichen Gewinnausschüttungen werden wohl nicht mehr so üppig ausfallen. Ludwigshafen. Der Chemiekonzern BASF kann wohl erst einmal nicht mehr so viel Dividende zahlen wie in den vergangenen Jahren. Die direkte Gewinnbeteiligung solle in den kommenden Jahren bei mindestens 2,25 Euro je Aktie 25.09.2024 Ludwigshafen: Sparkurs, Stellenabbau, Schließung von Anlagen - Wirtschaftsministerium sagt BASF Unterstützung zu Der Chemiekonzern BASF zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in Rheinland-Pfalz. Der Sparkurs des Ludwigshafener Konzerns mit Stellenabbau und der Schließung von Anlagen bereitet dem Land Sorgen. Von Bernd Glebe, dpa Mainz/Ludwigshafen. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat dem Ludwigshafener Chemieriesen BASF die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz zugesagt. «Die Landesregierung steht in sehr engem Austausch mit den