Ludwigshafen. Von Montag bis Sonntag in dieser Woche kontrolliert die Polizei Rheinpfalz Verkehrsteilnehmer, um die Ablenkung am Steuer beispielsweise durch Handys zu bekämpfen. Die Aktion ist Teil der europaweiten „Roadpol-Kontrollwoche“, teilte die Polizei mit.
Laut Verkehrsunfallstatistik ereigneten sich im Präsidialbereich im Jahr 2023 insgesamt 174 Verkehrsunfälle aufgrund von Ablenkung der Fahrer. Im Jahr 2022 waren es noch 184 Fälle. Im ersten Halbjahr 2024 waren es jedoch bereits 96 Unfälle. Allerdings dürfte die Zahl der tatsächlichen begangenen Verstöße wesentlich höher liegen, denn eine Umfrage des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) zeigte, dass 61 Prozent der befragten Pkw-Fahrender angaben, „sehr wahrscheinlich“ oder „wahrscheinlich“ in bestimmten Situationen das Mobiltelefon am Steuer zu benutzen. Nur durch Erhöhung des Risikos, entdeckt zu werden, ließen sich Fahrer zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung bewegen, hieß es in einer Mitteilung.
Ablenkung im Straßenverkehr spiele eine immer größere Rolle und berge erhebliche Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer. Wer im Stadtverkehr bei Tempo 50 beispielsweise nur eine Sekunde auf sein Smartphone schaut, lege hierbei eine Strecke von 14 Metern im „Blindflug“ zurück. Die Polizei appelliert daher an alle Fahrer, das Handy während der Fahrt stecken zu lassen und die Aufmerksamkeit auf den Straßenverkehr zu richten.
Mit der Kontrollwoche will die Polizei das Thema Ablenkung im Straßenverkehr verstärkt ins öffentliche Bewusstsein rücken und die Gefahren durch Ablenkung am Steuer verdeutlichen.
Das Polizeipräsidium Rheinpfalz mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein ist zuständig für die Sicherheit von mehr als 900 000 Menschen. Der Dienstbezirk der Behörde mit rund 2200 Mitarbeitern umfasst auf etwa 2 400 Quadratkilometern die Vorder- und Südpfalz mit den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Südliche Weinstraße sowie die kreisfreien Städte Frankenthal (Pfalz), Landau in der Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, Neustadt an der Weinstraße und Speyer.
(pol/dls)